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Verpaßte Wahlkampfthemen

Verpaßte Wahlkampfthemen

Verpaßte Wahlkampfthemen

 

Verpaßte Wahlkampfthemen

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Wahlkämpfe nerven. Mancher kann’s nicht mehr ertragen und wartet nur noch auf das Ende, egal wie. Demokratieabgaben- und Privatsender, Kirchen und Gewerkschaften, und natürlich auch die Bundesregierung üben sich in kreativen Verrenkungen, um Nichtwähler an die Urne zu prügeln, gern mit geklautem Material, mit der unvermeidlichen Extremismus-Keule im Anschlag oder in gaaaanz einfacher Sprache, weil man das Volk ja eh für leicht unterbelichtet hält.

Dabei gäbe es ein viel simpleres Rezept, Wahlkämpfe wieder spannender zu machen und die Bürger zum Wählen zu animieren: Einfach die Fragen zum Wahlkampfthema machen, die die Leute wirklich berühren, statt sich an Merkels Halskettchen und Steinbrücks Putzfrau zu klammern. Und dabei alle Meinungen zu Wort kommen lassen und nicht nur jene, die von Parteienkartell und Mediengouvernanten als wohlanständig zugelassen werden.

Immerhin, dank AfD ist vor dieser Bundestagswahl auch die Euro-„Retterei“ zum Thema geworden, bei der sich die politische Klasse ja eigentlich schon einig war, daß das alles sowieso zu kompliziert fürs dumme Volk ist, das die Alternativlosen mal immer nur weitermachen lassen soll.

Über „Jugendgewalt“ palavert – ohne ethnischen Hintergrund

Aber es gibt noch mehr verpaßte Wahlkampfthemen. Morde aus Deutschenhaß zum Beispiel. Der Beginn des Kirchweyhe-Prozesses wäre der ideale Anlaß gewesen, das Thema aus der Tabuzone zu holen. Der Prozeß hatte noch nicht angefangen, da war im oberbayerischen Rosenheim schon wieder ein junger Deutscher von einem 25jährigen Kosovo-Albaner totgeschlagen worden.

Die breite Blutspur, die deutschenhassende „Südländer“ durch das Land ziehen – kein Thema für die Meinungsgouvernanten. Nur Lokalmedien berichten, die Republikaner greifen den Fall auf, der Rest ist Schweigen. Und im ARD-Sonntagabendblabla nach dem „Tatort“ (mit zwei natürlich „biodeutschen“ U-Bahn-Schlägern) schafft es eine handverlesene „Expertenrunde“ tatsächlich, eine Stunde lang über „Jugendgewalt“ zu palavern, ohne die ethnischen Hintergründe auch nur zu erwähnen.

Chance verpaßt, Thema verfehlt. Wieder mal.

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