HAMBURG. Bei der Explosion im Briefkasten des SPD-Bundestagsabgeordneten Sebastian Edathy handelt es sich offenbar doch nicht um einen Sprengstoffanschlag. „Es dürfte sich nach ersten Erkenntnissen um einen China- oder um einen sogenannten Polen-Böller handeln“, sagte ein Sprecher des Landeskriminalamts Hannover am Sonntag nach einem Bericht des NDR.
Edathy hatte nach der Explosion im Briefkasten seines Bürgerbüros im niedersächsischen Stadthagen in der Nacht zum vergangenen Donnerstag auf Facebook geschrieben: „Die Polizei schließt einen Knallkörper aus und geht von einem Sprengsatz aus. Der Staatsschutz ermittelt…“
Edathy: LKA ist eingeschaltet
Laut der Polizei Stadthagen gibt es bisher jedoch „überhaupt keine Hinweise darauf, daß die Tat einen aktuellen politischen Hintergrund haben könnte“, zitiert der NDR einen Sprecher. Es könne aber nicht ausgeschlossen werden.
Edathy, der im Bundestag den Untersuchungsausschuß zur sogenannten Zwickauer Terrorzelle leitet, bedankte sich in einem weiteren Eintrag auf seiner Facebook-Seite für den Zuspruch, den er nach der Tat erfahren habe. Es sei gut, daß niemand in Stadthagen bei dem Vorfall verletzt wurde.
„Der zur Explosion gebrachte Briefkasten war aus Stahl. Die Splitter flogen meterweit. Inzwischen ist das LKA in Niedersachsen eingeschaltet. Die Ermittlungen bleiben abzuwarten.“ (krk)