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Internetkriminalität: Computerhacker greifen PI und Pro an

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Internetkriminalität
 

Computerhacker greifen PI und Pro an

Die Internetseite Politically Incorrect (PI) ist wieder erreichbar. Mehrere Tage lang war die als erfolgreichstes deutsches Blog geltende Netzseite pi-news.net schweren Angriffen von Computerhackern ausgesetzt, so daß sie nicht erreichbar war. Jetzt soll eine Serverumstellung helfen.

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PI News, die erfolgreichste politische Netzseite in Deutschland, ist unter Druck Foto: Screenshot PI

KÖLN. Die Internetseite Politically Incorrect (PI) ist wieder erreichbar. Mehrere Tage lang war die als erfolgreichstes deutsches Blog geltende Netzseite pi-news.net schweren Angriffen von Computerhackern ausgesetzt, so daß sie nicht erreichbar war. Jetzt soll eine Serverumstellung helfen.

Die Angriffe auf PI hatten am Sonnabendmorgen gegen 8.00 Uhr begonnen. Nur ganz selten war die islamkritische Seite zwischendurch kurz erreichbar, dann sofort wieder offline. Am Montag reagierte die PI-Redaktion mit der Einrichtung eines Notfall-Blogs bei einem anderen Anbieter. Die Angreifer haben die neue Adresse nicht ins Visier genommen. „Das Redaktionsteam hält jetzt erstmal beide Seiten am Laufen“, sagte PI-Autor Michael Stürzenberger gegenüber der JUNGEN FREIHEIT.

Noch ist nicht klar, wer hinter den Angriffen steckt. Nur in einem ist sich Stürzenberger sicher: „Das waren keine Linken.“ Die Angriffe seien aus dem türkischen, arabischen und afrikanischen Raum gekommen, habe ein Administrator herausgefunden. Es existiert ein Bekennervideo, doch die PI-Verantwortlichen wollen dem nicht allzu viel Bedeutung zuweisen. Es könnte sich dabei auch um einen Trittbrettfahrer handeln.

Drohvideo mit Maschinengewehrfeuer

In dem dreieinhalbminütigen Video werden die PI-Verantwortlichen als „mißratene Hunde und Affen“ beschimpft und die Seite als „Haß-Plattform“ bezeichnet. Falls die Seite nicht eingestellt würde, wird „Phase 3“ angekündigt, die „Operation Daumenschraube“. Dieser Teil ist mit Maschinengewehrfeuer unterlegt. Das ganze ist eine klare Gewaltandrohung.

PI plant nach Auskunft von Stürzenberger eine Aufstockung des eigenen Servers, um solche Attacken, die es auch in der Vergangenheit mit ähnlicher Intensität schon gegeben habe, in Zukunft endgültig abwehren zu können. „Die neue Sicherheitsarchitektur kostet 1.000 Dollar im Monat, dafür sammeln wir jetzt Spenden“, sagte er. 

Auch Angriffe auf Pro NRW

Diese Angriffe auf PI sind kein singuläres Ereignis: Auch die Seite der Partei Pro NRW wird von Hackern angegriffen und lahmgelegt. Pro-nrw.org ist immer wieder wegen DoS-Attacken (automatischen Massenzugriffen) nicht erreichbar. Sie haben bereits am 28. April begonnen. Ein Zusammenhang mit dem Karikaturenstreit im nordrhein-westfälischen Landtagswahlkampf läßt sich nicht ausschließen. Pro-NRW-Chef Markus Beisicht sagte gegenüber der JUNGEN FREIHEIT: „Stellen Sie sich mal vor, die CDU- oder SPD-Seite wäre mitten im heißen Wahlkampf nicht erreichbar. Und das bei diesen ganzen Verleumdungskampagnen, die gerade gegen uns laufen.“

Politiker reagieren teilweise mit unverhohlener Freude über diese Form der Computerkriminalität. Der Bundestagsabgeordnete Volker Beck (B90/Grüne) aus Köln twitterte: „Ist die Haßseite von PI eingestellt? Wäre ja zu schön, um wahr zu sein. Sie ist nicht mehr erreichbar.“ (rg)

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