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Bernd Zimniok, Demografie, Massenmigration

Verbandsstreit: Burschenschaften fordern Ausschluß

Verbandsstreit: Burschenschaften fordern Ausschluß

Verbandsstreit: Burschenschaften fordern Ausschluß

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Verbandsstreit
 

Burschenschaften fordern Ausschluß

Im internen Streit der Deutschen Burschenschaft (DB) haben mehrere Mitgliedsbünde den Ton verschärft und radikale Reformen gefordert. Dazu gehört neben dem Rücktritt aller Verbandsfunktionäre auch der Ausschluß dreier Burschenschaften.
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Burschentag 2012 in Eisenach Foto: JF

BERLIN. Im internen Streit der Deutschen Burschenschaft (DB) haben mehrere Mitgliedsbünde den Ton verschärft und radikale Reformen gefordert. Dazu gehört neben dem Rücktritt aller Verbandsfunktionäre auch der Ausschluß dreier Burschenschaften (Breslauer Raczeks zu Bonn, Dresdensia-Rugia Gießen und Danubia München) wegen „fortgesetzten verbandsschädigenden Verhaltens“.

Außerdem soll künftig die Mitgliedschaft in der NPD unvereinbar mit einer Mitgliedschaft in der DB sein. Ohne solch drastische Maßnahmen habe ein Zusammenhalt des Verbands kaum Chancen, heißt es in einem dreiseitigen Positionspapier der „Initiative Burschenschaftliche Zukunft“ (IBZ), das der JUNGEN FREIHEIT vorliegt. Die IBZ ist ein Zusammenschluß von derzeit 25 Burschenschaften, der sich als Gegenstück zur politisch eher rechts stehenden Burschenschaftlichen Gemeinschaft versteht.

„Scharfe Abgrenzung“

Wie es in dem Positionspapier heißt, könne sich der Verband „ungeachtet der Angriffe aus Gesellschaft, Politik und Medien … nur selber vernichten“. Verantwortlich dafür seien Entgleisungen, für die die DB insgesamt in Haftung genommen werde. „Teils rechtsextremistisch und rassistisch motivierte Äußerungen und Provokationen einzelner Burschenschaften und Burschenschafter sind nicht mehr erträglich“, beklagen die Autoren des Papiers. Deswegen sei die passende Antwort darauf innerhalb des Verbandes nicht Solidarität, sondern „nur scharfe Abgrenzung“.

„Friedliches Auseinandergehen“

Wie die JF aus Kreisen der IBZ erfuhr, habe man das Papier dort so zugespitzt formuliert, um ein deutliches Zeichen nach innen und außen zu setzen. Dabei sind sich die Verfasser des Positionspapiers offenbar durchaus bewußt, daß die Erfolgsaussichten, etwa für die Ausschlußanträge, eher gering sind. Man wolle klarstellen, daß es so wie bisher nicht mehr weitergehen könne.

Sollte auf dem Ende November fortgesetzten Burschentag keine Einigung erreicht werden, bliebe nur die „Möglichkeit B“, also der Austritt eines Großteils der in der IBZ organisierten Burschenschaften – und damit „ein friedliches Auseinandergehen“. Diese Lösung wird bereits in dem Papier angedeutet, wenn es heißt, die DB sei als Verband kein Selbstzweck, und es müsse zur Not nach „geeigneteren Rahmenbedingungen für die Pflege und den Erhalt urburschenschaftlicher Werte“ gesucht werden. (vo)

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