Arbeitsministerin Ursula von der Leyen will deutschen Unternehmen mit staatlicher Gewalt eine Frauenquote für Führungspositionen aufzwingen. Bislang sind weniger als 3 Prozent der Vorstandsposten in den 200 größten deutschen Unternehmen mit Frauen besetzt. Die Ministerin strebt dagegen eine Quote von mindestens 25 Prozent an, die sie zudem in weniger als fünf Jahren umgesetzt wissen möchte.
Bis vor einiger Zeit wurden solche Zumutungen nicht ernst genommen und als gleichmacherische Ausbrüche abgetan. Von staatlichen Eingriffen in Familien und Unternehmen wollten wir in unserem freien Land nichts wissen. Auch heute noch denkt die große Mehrheit der Bürger so oder so ähnlich, aber in den staatlichen Organisationen (Schulen, Universitäten, öffentliche Verwaltung, Medien) wurden in den letzten zwanzig Jahren einige feministische Sumpfblüten geradezu herangezüchtet. Die bösen Früchte ernten wir heute in der Familien- und Sozialpolitik, wo CDU-geführte Ministerinnen eine der Sache nach feministische Politik betreiben.
Leugnung berufsrelevanter Unterschiede
Der Erfolg des Feminismus über die Mehrheitsmeinung erklärt sich unter anderem aus der Tatsache, daß es bei uns nie zu einer breiten Auseinandersetzungen mit seinen Thesen gekommen ist. Zwar wurden bedeutende Mittel für die Geschlechterforschung aufgewendet, doch die wenigen brauchbaren Ergebnisse schafften es bestenfalls ins Feuilleton, aber nicht in die politische Entscheidungsfindung. Die Forderung nach Frauenquoten beruht weiterhin nicht auf Tatsachen, sondern auf dem Irrglauben, daß es zwischen Frauen und Männern keine berufsrelevanten Unterschiede gebe und im Familien- und Berufsleben auch keine Unterschiede geben sollte.
Sicherlich spielt Diskriminierung in fast allen zwischenmenschlichen Beziehungen irgendeine Rolle. In den meisten Fällen geht es dabei auch völlig mit rechten Dingen zu. Beispielsweise ist es gut und recht, daß sich ein katholischer Mann nur für einen nichtgeschiedenen weiblichen Ehepartner entscheiden will und bei seiner Wahl alle anderen Menschen diskriminiert, indem er sie von vornherein ausschließt.
Diskriminierung in der Wirtschaft viel zu teuer
Gerade im Geschäftsleben spielt Diskriminierung nach Geschlecht, Alter, Hautfarbe, sexueller Orientierung usw. eine besonders geringe Rolle. Der Grund liegt auf der Hand: Diskriminierung ist teuer. Ein Unternehmer, der einem Angestellten A für gleiche Arbeit weniger bezahlt als einem anderen Angestellten B, läuft das Risiko, daß A das Unternehmen verläßt und sein eigenes Unternehmen gründet oder von anderen Unternehmern abgeworben wird.
Wenn Frauen in der Wirtschaft wirklich diskriminiert würden, müßte es eigentlich zu massenhaften Gründungen weiblicher Unternehmen kommen, die dann den männlich dominierten Firmen bei niedrigeren Kosten den Markt abgraben würden. Aber in der freien Wirtschaft ist eine solche Gründungswelle nirgendwo zu erkennen. Es gibt allerdings rein weibliche Bildungsgänge, die mit Steuergeldern subventioniert werden.
Andere Präferenzen verursachen Frauenmangel mancher Branchen
Die schwache weibliche Präsenz in den Führungsetagen der Geschäftswelt ist nicht auf Diskriminierung zurückzuführen. Viel entscheidender sind berufsrelevante Werte und Fähigkeiten. Frauen haben typischerweise eine größere Abneigung als Männer gegen (physisch, emotional oder finanziell) risikoreiche Tätigkeiten, gegen Außendienst, gegen Tätigkeiten, die einsam statt in Gruppen verrichtet werden, die mit langen Arbeitszeiten verbunden sind, die häufige Umzüge oder eine technische Ausbildung erfordern oder die schmutzig sind oder in einer unangenehmen Arbeitsumgebung zu verrichten sind.
Natürlich handelt es sich hier nur um „typische“ Unterschiede in der Wert-ordnung von Frauen und Männern, die nicht in jedem Einzelfall gültig sind. Das ändert aber nichts daran, daß in der Masse diese Unterschiede bestehen und sich somit auch in unterschiedlichen Einkommen niederschlagen.
Unterschiede durch Intelligenzforschung längst aufgedeckt
Daß Männer und Frauen verschiedene physische Fähigkeiten haben, steht selbst unter Feministen noch weitgehend außer Frage. Hingegen bestreiten sie mit großem Nachdruck solche Unterschiede im Bereich der geistigen Fähigkeiten. Doch auch hier liegen sie sehr wahrscheinlich falsch. Zum Beispiel hat die noch wenig entwickelte (und von Feministen bekämpfte) Intelligenzforschung aufgedeckt, daß männliche und weibliche Grundintelligenz bei etwa gleichem Mittelwert sehr anders verteilt ist: Bei Männern gibt es sehr viel mehr Fälle hoher Abweichungen vom Mittelwert als bei Frauen.
Mit anderen Worten: Obwohl Männer und Frauen eine im Durchschnitt etwa gleiche Grundintelligenz haben, gibt es sehr viel mehr hochintelligente Männer als hochintelligente Frauen, und auch sehr viel mehr Männer als Frauen mit äußerst geringer Intelligenz. Das würde unter anderem erklären, warum es so wenige weibliche Professoren und Führungskräfte in der Wirtschaft gibt. Vielleicht sollte sich Frau von der Leyen an den Gedanken gewöhnen, daß sie eine der seltenen Frauen in einem von Männern dominierten Lebensbereich ist. Sie leistet Männern und Frauen einen Bärendienst, wenn sie der deutschen Wirtschaft eine feministische Zwangsjacke verpaßt.
(JF 05/11)