FREIBURG. Die Grüne Alternative Freiburg (GAF) hat die Beseitigung des Freiburger Siegesdenkmals gefordert. Das an den Sieg Deutschlands über Frankreich 1870/71 erinnernde Denkmal stehe laut der GAF für Militarismus und Krieg.
Mit einer kommunalpolitischen Initiative will die Wählervereinigung nun die „Ersetzung oder mindestens Flankierung des Freiburger ‘Siegesdenkmals’ durch ein Friedens- und Deserteursdenkmal“ erreichen, heißt es in einer Erklärung der GAF.
Am liebsten wäre es der Gruppierung, wenn das Denkmal in ein Museum geschafft und statt dessen ein neues errichtet würde, das an Menschen erinnert, die „unter Einsatz ihres Lebens Diktaturen und Kriegstreibern die Stirn geboten haben: Deserteure und Pazifisten“, berichtet die Badische Zeitung. Zu einer Stadt wie Freiburg passe ein Mahnmal für den Frieden besser als ein „Kriegerdenkmal“.
Denkmal erinnert an Rückeroberung Straßburgs
Die GAF ist eine linke Wählervereinigung, die sich 2008 von den Grünen abgespalten hatte, weil sie die vom grünen Oberbürgermeister Dieter Salomon verantwortete Politik nicht mehr mittragen wollte.
Das Freiburger Siegesdenkmal wurde am 3. Oktober 1876 im Beisein von Kaiser Wilhelm I. und Reichskanzler Otto von Bismarck eingeweiht. Es ist vor allem dem badischen Heer gewidmet, das sich im deutsch-französischen Krieg in der Schlacht bei Belfort und der Rückeroberung Straßburgs hervorgetan hatte. (krk)