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Berlin: Grundschullehrer warnen vor wachsender Unterschicht

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Berlin
 

Grundschullehrer warnen vor wachsender Unterschicht

Berliner Pädagogen haben vor einer wachsenden Unterschicht in öffentlichen Schulen gewarnt. Wer könne, bringe seine Kinder auf Privatschulen unter.
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Schulkind an der Tafel: eine „Form der Diskriminierung“ Foto: Pixelio/Dieter Schütz

BERLIN. Die Grundschullehrer in Berlin haben vor einer wachsenden Unterschicht gewarnt. Wie der Tagesspiegel berichtet, haben tausend Mitglieder des Grundschulverbands in einem Brief an Bildungssenator Jürgen Zöllner (SPD) von der Politik gefordert, auf dieses Phänomen zu reagieren.

Die öffentlichen Grundschulen in der deutschen Hauptsstadt entfernten sich nach Ansicht der Pädagogen immer weiter davon, „eine gute Schule für alle Kinder zu sein“. Wer es sich leisten könne, versuche, seine Kinder auf Privatschulen unterzubringen.

Bereits in der vergangenen Woche hatte der Verband gegen den in der dritten Klasse obligatorischen Vergleichstest „Vera“ protestiert, da er für Kinder aus Einwandererfamilien zu schwer sei und sie beschäme.

Sprachliche Defizite

Es sei eine „Form der Diskriminierung“, wenn Schüler aus sozialen Brennpunkten die für Kinder aus „Mittelstandsfamilien“ konzipierten Aufgaben lösen müßten, obwohl sie diese wegen sprachlicher Defizite nicht richtig verstünden.

„Es ist hinlänglich geklärt, daß Kinder nichtdeutscher Herkunft auffallend schlechter abschneiden“, beklagte die Verbandsvorsitzende Inge Hirschmann. In den Grundschulen seien verstärkt Psychologen, Sozialarbeiter und Sonderpädagogen nötig; außerdem müßten in den ersten Jahrgangsstufen stets zwei Lehrer unterrichten und zusätzliche Stellen für die Deutschvermittlung geschaffen werden.

Senator Zöllner lehnte eine Aussetzung des „Vera“-Tests ab, da er auf eine deutschlandweite Vereinbarung der Kultusminister zurückgehe. (vo)

> Einwandererkinder sollen Latein lernen

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