BERLIN. Der Anteil der Einwanderer an der Bevölkerung in Deutschland steigt weiter an. Dies wird aus dem „ Bericht über die Lage der Ausländerinnen und Ausländer in Deutschland“ ersichtlich, den die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Maria Böhmer (CDU), vorstellte. Der Bericht erscheint nun zum achten Mal.
Demzufolge waren im Jahr 2008 von den 82,1 Millionen Einwohnern ungefähr 15,6 Millionen Einwanderer oder stammten aus Einwandererfamilien. Deutlich zeigt sich der Umschwung in den verschiedenen Altersstufen: Beträgt der Einwandereranteil bei den über 65jährigen nur 8,5 Prozent, so liegt er bei den unter 35jährigen schon bei 27,3 Prozent.
Ein Drittel der Kleinkinder stammen von Einwanderern
Dies ist ein Trend, der sich in Zukunft deutlich verstärken wird. Denn bei den unter Zehnjährigen beträgt der Ausländeranteil inzwischen 32,7 Prozent und bei den unter Fünfjährigen sogar 34,4 Prozent. Mehr als die Hälfte der Einwanderer besitzt die deutsche Staatsbürgerschaft. Die größte Einwanderergruppe stellen Türken dar.
Neuere Zahlen als dieser Bericht der Integrationsbeauftragten lieferte jedoch der aktuelle „Mikrozensus“ des Statistischen Bundesamts. Laut diesem hat die Bevölkerung mit Zuwanderungshintergrund in Deutschland bereits den Wert von 16 Millionen überschritten. (FA)