KÖLN. Der Bonner Politikwissenschaftler Frank Decker hält in Deutschland Wahlerfolge von Rechtspopulisten wie in Österreich für unwahrscheinlich.
Die dortige Situation sei seiner Ansicht nach nicht mit der in Deutschland zu vergleichen. „Die fremdenfeindliche Stimmung bei uns ist weit schwächer ausgeprägt“, sagte Decker dem Kölner Stadt-Anzeiger.
Der deutschen Rechten fehlt eine charismatische Führungsfigur
Außerdem werde ein Großteil des Protestwählerpotentials von der Linkspartei abgeschöpft. Deren Sozialpopulismus ließe sich allerdings ganz gut mit Fremdenfeindlichkeit und Wohlfahrts-Chauvinismus verknüpfen. Der Anteil rechter Protestwähler wäre hierzulande daher mit Sicherheit größer, wenn es die Linkspartei nicht gebe, sagte der Populismusforscher.
Allerdings fehle der deutschen Rechten auch eine charismatische Führungsfigur. Wenn überhaupt verfüge die Linkspartei mit Oskar Lafontaine über solch eine für Wahlerfolge notwendige Persönlichkeit.