KÖLN. Angesichts von anhaltenden Demonstrationen jugendlicher Ausländer im Kölner Stadtteil Kalk hat der Fraktionsvorsitzende der CDU im Stadtparlament, Winrich Granitzka, vor einer Eskalation gewarnt. „Wir sitzen auf einem Pulverfaß. Uns drohen Zustände wie in den Vorstädten von Paris“, sagte er dem Kölner Expreß.
Anlaß für die Proteste ist der Tod eines 17 Jahre alten Marokkaners. Salih C. war nach Angaben der Polizei am vergangenen Freitag von einem 20 Jahre alten Deutschen in Notwehr erstochen worden. Zuvor habe der Jugendliche gemeinsam mit einem 19 Jahre alten Mittäter den 20jährigen und einen 17 Jahre alten Freund überfallen.
Die beiden Angreifer hatten ihre Opfer in einen Hauseingang gedrängt und auf sie eingeschlagen, teilte die Polizei mit. Aus Angst habe der 20jährige ein Messer gezogen und einmal auf Salih C. eingestochen, der daraufhin zusammen mit seinem Komplizen geflohen sei. Kurz darauf brach der Verletzte zusammen und starb wenig später im Krankenhaus.
Staatsanwaltschaft erhebt keine Anklage
In den Augen der Staatsanwaltschaft habe der 20jährige, der mit seinem Mobiltelefon die Polizei und einen Krankenwagen gerufen hatte, in Notwehr gehandelt. Daher werde gegen ihn keine Anklage wegen eines Tötungsdeliktes erhoben.
Als Reaktion auf den Tod des Jugendlichen ist es seitdem in Köln-Kalk täglich zu Demonstrationen von ausländischen Jugendliche gekommen, die der Polizei und der Justiz unter anderem Rassismus vorwerfen. Dabei bahnt sich ein Bündnis zwischen Linksextremisten und den demonstrierenden Moslems an: „Notwehr oder nicht ist mir egal. Aber wenn ihr hier gegen Rassismus und Ungerechtigkeit demonstrieren wollt, dann sind wir dabei“, zitiert der Expreß eine Studentin.
Der 20 Jahre alte Deutsche, der bereits mehrfach Opfer von Raubüberfällen war, hat die Stadt mittlerweile aus Sicherheitsgründen verlassen.