Anzeige
Anzeige

Volksbefragung in Kärnten: Österreich: Erstes Bundesland stimmt für Verbot von Windrädern

Volksbefragung in Kärnten: Österreich: Erstes Bundesland stimmt für Verbot von Windrädern

Volksbefragung in Kärnten: Österreich: Erstes Bundesland stimmt für Verbot von Windrädern

Windräder nahe Garzweiler in Nordrhein-Westfalen
Windräder nahe Garzweiler in Nordrhein-Westfalen
Sollen sich in Kärnten künftig nicht mehr drehen: Windräder. SYMBOLBILD: picture alliance / Geisler-Fotopress | Christoph Hardt/Geisler-Fotopres
Volksbefragung in Kärnten
 

Österreich: Erstes Bundesland stimmt für Verbot von Windrädern

Windkraft? Nein, danke! Die Kärntner sprachen sich in einer Volksabstimmung gegen weitere Windräder in ihrem Bundesland aus. Rechtlich bindend ist das Ergebnis aber nicht.
Anzeige

KLAGENFURT. Im österreichischen Bundesland Kärnten hat am Wochenende die Mehrheit der Bevölkerung für ein Verbot neuer Windräder gestimmt. Die Volksbefragung wurde von der FPÖ und dem Team Kärnten initiiert. Die zentrale Frage auf dem Stimmzettel lautete: „Soll zum Schutz der Kärntner Natur (einschließlich des Landschaftsbildes) die Errichtung weiterer Windkraftanlagen auf Bergen und Almen in Kärnten landesgesetzlich verboten werden?“

Von den 148.462 abgegebenen Stimmen entfielen 76.527 auf ein „Ja“ (gegen Windkraft) und 71.935 auf ein „Nein“ (für Windkraft). Auffallend: In Gemeinden mit bestehenden oder geplanten Windrädern stimmte die Mehrheit gegen die Windkraft.

Kann Energiewende ohne Windkraft gelingen?

Die FPÖ, die maßgeblich hinter der Volksbefragung steht, fordert ein generelles Verbot neuer Windkraftprojekte in Kärnten. Parteichef Erwin Angerer argumentiert mit dem Schutz der Landschaft sowie möglichen Umweltschäden durch die verwendeten Materialien. Gleichzeitig setzen die Freiheitlichen auf alternative Energiequellen wie Solar- und Biomasseenergie.

Die Landesregierung aus SPÖ und ÖVP sowie auch die Grünen und Neos sprechen sich hingegen für Windkraft aus. Sie betonen, daß nur 0,26 Prozent der Landesfläche für Windkraftprojekte vorgesehen seien – eine vertretbare Größe, um sowohl die Versorgungssicherheit als auch den Schutz der Natur zu gewährleisten. Die ÖVP argumentiert, daß die Energiewende ohne Windkraft nicht machbar sei.

Das endgültige Ergebnis wird am 22. Januar von der Landeswahlbehörde in Kärnten bestätigt und an den Landtag sowie die Landesregierung übermittelt. Obwohl das Votum rechtlich nicht bindend ist, dürfte es die Debatte um Kärntens Energiezukunft weiter befeuern. Mit derzeit 14 Windrädern sowie weiteren in Planung und bestehender Genehmigung bleibt Kärnten ein Schauplatz für die Auseinandersetzung zwischen Naturschutz, Energiewende und politischem Kalkül. Ob das knappe Ergebnis zu konkreten Maßnahmen führen wird, bleibt abzuwarten. (rr)

Sollen sich in Kärnten künftig nicht mehr drehen: Windräder. SYMBOLBILD: picture alliance / Geisler-Fotopress | Christoph Hardt/Geisler-Fotopres
Anzeige
Anzeige

Der nächste Beitrag

aktuelles