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Eskalation zwischen Atommächten: Jetzt einigen sich Indien und Pakistan auf einen Waffenstillstand

Eskalation zwischen Atommächten: Jetzt einigen sich Indien und Pakistan auf einen Waffenstillstand

Eskalation zwischen Atommächten: Jetzt einigen sich Indien und Pakistan auf einen Waffenstillstand

Ein im Zuge der Eskalation zwischen Indien und Pakistan beschädigtes Haus in Kaschmir.
Ein im Zuge der Eskalation zwischen Indien und Pakistan beschädigtes Haus in Kaschmir.
Ein Bewohner in Kaschmir steht in den Trümmern eines Hauses: Kann mehr Zerstörung verhindert werden? Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | M.D. Mughal
Eskalation zwischen Atommächten
 

Jetzt einigen sich Indien und Pakistan auf einen Waffenstillstand

Über mehrere Tage eskalierte die Gewalt zwischen Indien und Pakistan, zwei Atommächten. Jetzt haben sich die Konfliktparteien auf einen Waffenstillstand verständigt. Derweil drängen Bundeskanzler Merz und weitere Regierungschefs bei einem Besuch in Kiew auf eine Feuerpause für die Ukraine.
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NEU-DELHI/ISLAMABAD. Die beiden Atommächte Indien und Pakistan haben sich auf einen sofortigen Waffenstillstand verständigt. Das bestätigte Pakistans Außenminister Ishaq Dar am Samstagnachmittag bei X. Seine Regierung veröffentlichte derweil ein militärisches Propagandavideo. Zuvor hatte US-Präsident Donald Trump bei Truth Social verkündet, die beiden Staaten hätten sich nach nächtlichen Gesprächen, vermittelt durch die USA, auf einen „vollständigen Waffenstillstand“ geeinigt.

US-Außenminister Marco Rubio berichtete bei X davon, daß er sich gemeinsam mit Vizepräsident JD Vance 48 Stunden lang mit Vertretern Indiens und Pakistans ausgetauscht habe. Die beiden Seiten wollten nun Gespräche über „eine breite Palette an Angelegenheiten an einem neutralen Ort“ beginnen. Indiens Premierminister Narendra Modi und Pakistans Regierungschef Shehbaz Sharif hätten „den Weg des Friedens gewählt“.

Indien sprach von „schamlosen Angriffen“

Die Spannungen zwischen Pakistan und Indien waren in den vergangenen Tagen massiv militärisch eskaliert. Auslöser war ein islamistischer Terroranschlag auf hinduistische Touristen im indischen Teil der Region Kaschmir im Himalaja. Diese ist zwischen Indien und Pakistan umstritten. Bei dem Angriff kamen 26 Menschen ums Leben. Indien machte pakistanische Staatsbürger dafür verantwortlich, die pakistanische Regierung wies die Verantwortung zurück.

Mitte der Woche startete Indien dann unter dem Namen „Operation Sindoor“ eine Reihe militärischer Angriffe gegen terroristische Ziele in Pakistan. Im weiteren Verlauf bestätigten die beiden Seiten gegenseitige Angriffe auf die jeweils gegnerische Armee. Erst am Samstag rief Pakistan die „Operation Bunyan al-Marsus“ aus. Die pakistanische Regierung sprach davon, das „Blut Unschuldiger gerächt“ zu haben. Die indische Regierung wiederum warf Pakistan „schamlose Angriffe“ auf zivile Gegenden vor, auch auf Schulen.

Merz droht Putin wegen der Ukraine

Unterdessen sind die Bemühungen um einen Waffenstillstand in der Ukraine in eine neue Phase eingetreten. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) reiste in der Nacht auf Samstag gemeinsam mit dem britischen Premierminister Keir Starmer und dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron in die ukrainische Hauptstadt Kiew. Dort trafen sie mit dem polnischen Regierungschef Donald Tusk den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Alle zusammen telefonierten zudem mit Trump.

In einer gemeinsamen Erklärung forderten Merz, Macron, Starmer und Tusk Russlands Staatschef Wladimir Putin auf, „die Bemühungen um einen dauerhaften Frieden nicht länger zu behindern“ und einem „bedingungslosen 30tägigen Waffenstillstand“ zuzustimmen. Die Ukraine erklärte sich zu einem Waffenstillstand bereit. Parallel drohte Merz im Interview mit der Bild Putin mit einer „massiven Verschärfung der Sanktionen“. Zuvor hatte Merz seine Hoffnung ausgedrückt, daß es bereits am Wochenende eine Verabredung für einen Waffenstillstand geben könne. (ser)

Ein Bewohner in Kaschmir steht in den Trümmern eines Hauses: Kann mehr Zerstörung verhindert werden? Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | M.D. Mughal
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