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Alle Infos zur US-Wahl: Trump oder Harris: Erste Ergebnisse sind da

Alle Infos zur US-Wahl: Trump oder Harris: Erste Ergebnisse sind da

Alle Infos zur US-Wahl: Trump oder Harris: Erste Ergebnisse sind da

Us-Wahl Liveticker der JUNGEN FREIHEIT zu den US-Präsidentschaftswahlen zwischen Donald Trump und Kamala Harris
Us-Wahl Liveticker der JUNGEN FREIHEIT zu den US-Präsidentschaftswahlen zwischen Donald Trump und Kamala Harris
Kamala Harris und Donald Trump: Wer wird der nächste US-Präsident? Fotos: Picture Alliance / Montage JF
Alle Infos zur US-Wahl
 

Trump oder Harris: Erste Ergebnisse sind da

Es ist die wichtigste Wahl der Welt: Wer wird der nächste US-Präsident? Donald Trump und Kamala Harris liefern sich in den Umfragen ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Alle Infos und alle Ergebnisse gibt es im Liveticker der JUNGEN FREIHEIT.
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Aktueller Stand der Wahl:

Aktueller Stand der US-Präsidentschaftswahl Grafik: RCP.

1.41 Uhr: Elon Musk plant, sich auch nach der Wahl 2024 politisch zu engagieren. Er werde sich auf die nächsten Zwischenwahlen vorbereiten und sich auch in lokale Wahlen einbringen, sagte Musk in einem Live-Audiogespräch auf seiner Plattform X.

1.40 Uhr: Corey Lewandowski, ein führender Trump-Berater, zeigt sich angesichts der näherrückenden Wahlergebnisse zuversichtlich. „Er fühlt sich großartig“, sagte er über Trump, auf der Wahlparty des ehemaligen Präsidenten in West Palm Beach, Florida. „Wir sind bereit, nach der Wahl mit dem Übergang zu beginnen, um dieses Land wieder auf den richtigen Weg zu bringen“.

Trumps Kampagne sieht den einfachsten Weg zur Nominierung in Georgia, North Carolina und Pennsylvania. „Donald Trump hat Schwung“, argumentierte Lewandowski. Zu den anhaltenden geschlechtsspezifischen Unterschieden in den Umfragen sagt er: „Frauen wählen nicht nur aufgrund ihres Geschlechts … Das ist ein Trugschluß“.

1.38 Uhr: Bei den Wettanbietern liegt Trump jetzt wieder deutlicher vorne.

63 Prozent tippen auf einen Sieg Trumps Grafik: polymarket.com

1.35 Uhr: Nach Angaben des Secretary of State (vergleichbar mit dem Amt des Innenministers in Deutschland) von Georgia, Brad Raffensperger, werden die Öffnungszeiten von zwölf Wahllokalen aufgrund von Bombendrohungen verlängert, sowie von drei weiteren Wahllokalen aus „normalen Gründen“. Raffensperger bestätigte auch, daß alle Bombendrohungen gegen Wahllokale in Georgia offenbar aus Russland stammen.

1.32 Uhr: In drei weiteren US-Bundesstaaten schließen die Wahllokale. West Virginia geht an Trump, gilt allerdings auch als sicherer Staat für die Republikaner. North Carolina und Ohio sind „too close to call“.

1.30 Uhr: Iowa ist einer von mehreren Bundesstaaten, in denen es Berichten zufolge Probleme mit Wahlmaschinen gibt. Teilweise werden die Stimmen dort nun von Hand ausgezählt. Einige Wahlautomaten konnten „bestimmte Arten von Stimmzetteln“ nicht lesen, sagte eine zuständige Wahlleiterin.

1.28 Uhr: Florida mit seinen 30 Wahlmännerstimmen kippt jetzt doch recht deutlich zu Trump. 60 Prozent der Stimmen sind ausgezählt. Trump führt mit 53,4 Prozent. Harris liegt bei 45 Prozent. Früher galt der Staat als Swing State, heute haben die Republikaner dort eine strukturelle Mehrheit. Der Grund: Viele weiße Rentner, die eher Trump zuneigen, ziehen in den Sonnenstein-Staat.

1.26 Uhr: Die Kaffeemaschine in der Redaktion läuft auf Hochtouren. Allerdings nur für Online-Chef Hoffgaard. Es ist schon seine dritte Tasse. Versteegen bleibt beim konservativen Stillen Wasser und nicht so konservativen Red Bull „The White Edition“. Und Volontär Holfelder? Cola Zero.

1.25 Uhr: Laut der CNN-Nachwahlbefragung stimmten die ungebundenen Wähler (independent voters) in Georgia mehrheitlich für Donald Trump. 2020 hatte Trump bei dieser Gruppe gegen Joe Biden noch verloren.

1.22 Uhr: Nach ersten Umfragedaten waren etwa sechs von zehn Wählern der Meinung, daß illegale Einwanderer die Möglichkeit bekommen sollten, einen legalen Aufenthaltsstatus zu beantragen. Hingegen etwa vier von zehn sagten, daß die Einwanderer in ihre Heimatländer abgeschoben werden sollten. Das berichtet die Washington Post.

1.20 Uhr: In Florida kann Donald Trump seinen Vorsprung ausbauen. Er braucht diesen Staat, um Präsident zu werden.

1.15 Uhr: Etwa vier von zehn Wählern im Swing State Georgia nennen die Wirtschaft als ihr wichtigstes Thema, wie die Nachwahlbefragung des TV-Senders CNN zeigt. Weniger als drei von zehn Wählern in Georgia sagen demnach, daß der Zustand der Demokratie ihr wichtigstes Thema ist, etwa 14 Prozent nennen Abtreibung als wichtigstes Thema, etwa zehn Prozent Einwanderung und weniger als fünf Prozent Außenpolitik. Das stehe im Gegensatz zum Land insgesamt, wo die Demokratie das wichtigste Thema ist.

Bei der Frage, ob die Hurrikan-Hilfe des Bundes die Bedürftigen erreicht, seien die Wähler in Georgia sehr gespalten: Etwas weniger als die Hälfte sage ja, die andere Hälfte nein. Zudem stünden etwa 60 Prozent der Befragten dem amtierenden Präsidenten Joe Biden ablehnend gegenüber, berichtet CNN. Auch bei der Frage, ob sie Kamala Harris oder dem ehemaligen Donald Trump mehr zutrauen, eine Krise zu bewältigen, gebe es unter den Wählern in Georgia keine klare Tendenz.

1.14 Uhr: Neue Zahlen aus Georgia: Trump liegt hinten. Bei drei Prozent der ausgezählten Stimmen führt Harris mit 51,1 Prozent. Trump erreicht 48,5 Prozent.

1.12 Uhr: Trump schneidet unter afroamerikanischen Männern stärker ab als erwartet. Laut Fox News bekommt er 25 Prozent. Harris erreicht 73 Prozent. Bei schwarzen Frauen ein deutlicheres Bild: Harris führt mit 89 zu 9 Prozent.

1.10 Uhr: Georgia gilt als einer der wichtigen Staaten heute. Trump führt dort mit 54,4 Prozent vor Harris mit 45,4 Prozent. Es sind allerdings erst knapp 3.000 Stimmen ausgezählt.

1.07 Uhr: In Florida sahen die Umfragen Trump vorne. Ein bißchen mehr als 30 Prozent sind dort jetzt ausgezählt. Trump führt knapp mit 50,5 Prozent. Harris erreicht 48,66.

1.03 Uhr: Die ersten Wahllokale haben geschlossen. In Georgia, Virginia und South Carolina liegen beide Kandidaten Kopf-an-Kopf. In Indiana und Kentucky führt Trump deutlich. Vermont geht an Harris.

0.52 Uhr: Laut der Wahlbeobachtungsplattform „Europe Elects“ wünscht sich die Mehrheit der Europäer Kamala Harris als Präsidentin. Die Umfragedaten würden zudem eine große Diskrepanz zwischen den Wählern in West- und Osteuropa zeigen. Die Wähler in den skandinavischen Ländern bevorzugen beispielsweise die Wahl von Harris, während die Wähler in Ländern wie Rußland und Serbien Donald Trump favorisieren. Fast 70 Prozent der befragten Europäer gaben an, daß der Ausgang der US-Wahl eine große oder sehr große Auswirkung auf ihr Land haben würde.

0.48 Uhr: Jungredakteur Sven Versteegen verliert nicht die Nerven. Er tippt weiterhin auf einen knappen Sieg von Donald Trump.

0.45 Uhr: Der Wettmarkt verliert ein bißchen den Glauben an einen Sieg von Trump. Innerhalb weniger Minuten sanken seine Gewinnchancen von 61 Prozent auf 57 Prozent. Doch die Zahlen ändern sich schnell.

0.42 Uhr: Donald Trump spricht bereits von Wahlbetrug. Auf seiner Social-Media-Plattform „Truth Social“ schreibt er: „Es wird viel über massiven BETRUG in Philadelphia geredet. Die Strafverfolgungsbehörden kommen!!!“

0.37 Uhr: Die ersten Hunderttausend Stimmen sind ausgezählt. In Kentucky entfallen 64 Prozent der Stimmen auf den Republikaner. Bisher wurden dort jedoch rund drei Prozent ausgezählt.

In Indiana liegt Trump mit 57 Prozent der Stimmen ebenfalls vorne. Dort wurden jedoch erst neun Prozent ausgezählt.


0.35 Uhr: JF-Online-Chef Hoffgaard verliert die Nerven. Er ändert seinen Wahltipp auf Kamala Harris.

0.20 Uhr: Der Sender CBS veröffentlich erste Ergebnisse der Nachwahlbefragungen. Demnach unterscheiden sich die wahlentscheidenden Themen zwischen Wählern der Republikaner und Demokraten drastisch.

Den Republikanern geht es um die Wirtschaft  (51 Prozent), Migration (20 Prozent), den Zustand der Demokratie (12 Prozent) und Abtreibung (sechs Prozent). Abgeschlagen die Außenpolitik mit vier Prozent.

Wichtigste Themen der Trump-Wähler. Grafik: CBS

Für Harris-Wähler dagegen geht es vor allem um den Zustand der Demokratie (56 Prozent), Abtreibung (21 Prozent), die Wirtschaft (13 Prozent). Die Außenpolitik (drei Prozent) und Migration (zwei Prozent) spielen kaum eine Rolle.

Wichtigste Themen der Harris-Wähler. Grafik: CBS

0.10 Uhr: Derweil wünscht sich Alice Weidel, daß die Amerikaner „einen Anführer wählen, der aufrichtig für Frieden und Wohlstand kämpft und die Welt nicht weiter in den Krieg treibt“. Diese Botschaft verbreitete die AfD-Chefin auf Englisch über X.

Daß sie auf einen Wahlsieg von Donald Trump hofft, machte Weidel vor wenigen Monaten im ZDF-Sommerinterview deutlich. Zur Begründung führte sie an, Trump werde den Krieg in der Ukraine beenden.

Morgen um 08:10 Uhr wird die AfD-Kanzlerkandidatin das Wahlergebnis im Interview mit dem Deutschlandfunk kommentieren, kündigte ihre Partei an.

0.05 Uhr: In knapp einer Stunde gibt es endlich die ersten Ergebnisse. Dann schließen die Wahllokale in Georgia, Indiana, Kentucky, South Carolina, Vermont und Virginia. Mit Georgia ist auch der erste Swing State dabei.

0.00 Uhr: Viele Beobachter gehen davon aus, daß Pennsylvania den Ausschlag geben könnte. Lange Jahre hat der Staat bei den Präsidentschaftswahlen für die Demokraten gestimmt. Seit 1992 wählte er verläßlich die „Blauen“. Mittlerweile gilt er allerdings als hart umkämpft. Trump siegte dort 2016 überraschend mit 48,2 Prozent über Hillary Clinton, die 47,5 Prozent holte. 2020 lag dann Biden vorn mit 50 Prozent gegenüber Trumps 48,2 Prozent.

Die Demokraten können dabei vor allem auf die größte Stadt Philadelphia setzen, während in den ländlichen Regionen überwiegend die Republikaner vorne liegen. So sahen die Mehrheitsverhältnisse 2020 auf Ebene der Kommunen aus. Überall rot, kaum blau. Doch in den Hochburgen der Demokraten wohnen deutlich mehr Menschen.

Wahlergebnis in Pennsylvania im Jahr 2020 auf kommunaler Ebene. Foto: Wikimedia

Aktuelle Vorwahlumfragen sehen Trump minimal in Führung.

Umfragen für Pennsylvania: Extrem enges Rennen. Foto: RCP

23.50 Uhr: Der frühere US-Präsident Barack Obama (2009 bis 2017) hat die Amerikaner zu Geduld und Besonnenheit aufgerufen. „Es hat mehrere Tage gedauert, bis alle Stimmzettel im Jahr 2020 ausgezählt waren, und es ist sehr wahrscheinlich, daß wir das Ergebnis auch heute Abend noch nicht kennen werden.“

Den Bürgern legt er ans Herz, den Prozeß der Auszählung zu respektieren und Ergebnisse auf ihre Ursprungsquelle zu prüfen. „Tausende von Wahlhelfern im ganzen Land arbeiten heute hart. Respektieren Sie sie. Danken Sie ihnen“, fordert Obama die Amerikaner auf.

23.46 Uhr: Und Donald Trump? Der verbringt den Wahlabend auf seinem Anwesen in Mar-a-Lago in Florida. Stargast ist dort ist Elon Musk.

23.45 Uhr: Wo verbringt eigentlich Joe Biden die Wahlnacht? Der amtierende Präsident hat sich gegen gemeinsame Auftritte mit Kamala Harris entschieden und wird die Resultate stattdessen mit seiner Frau Jill sowie „langjährigen Helfern und Mitarbeitern im Weißen Haus“ verfolgen, wie Bidens Team bekanntgab.

Daß der 81jährige nicht gemeinsam mit Harris auftritt, kommt überraschend. Die demokratische Präsidentschaftskandidatin verbringt die Wahlnacht an ihrer Alma Mater, der Howard University in Washington D.C, die sich nur drei Kilometer entfernt vom Weißen Haus befindet.

23.40 Uhr: Während die Welt heute auf die USA schaut, schaut Außenministerin Annalena Bearbock in der Ukraine vorbei. Sie twittert: „In dem Moment, in dem die Welt gebannt auf die USA blickt, gibt es keinen besseren Ort, als hier bei Euch in der Ukraine zu sein. Wir bleiben an Eurer Seite. Eure Sicherheit ist unsere Sicherheit.“

23.35 Uhr: „It’s the economy, stupid.“ Mit diesem Satz wird in den USA gerne darauf hingewiesen, daß das wahlentscheidende Thema für viele Amerikaner die Wirtschaft ist. Das ist auch in diesem Jahr so.

Ganz vorne liegen laut einer Umfrage des Economist die Themen Inflation (25 Prozent sehen es als wichtigstes Thema), Migration (15 Prozent), Jobs und Wirtschaft (neun Prozent), Abtreibung (neun Prozent) und die Gesundheitsversorgung (acht Prozent).

23.24 Uhr: Wie läßt sich Trump aufhalten? Jedenfalls nicht mit Hexerei, wie eine Reihe von selbsterklärten Hexen jüngst herausgefunden haben. Rund 100 von ihnen versammelten sich über Zoom, um Trump in der Geisterwelt anzugreifen. „Mit orangefarbenen Kerzen, Tarotkarten und einem wenig schmeichelhaften Foto des ehemaligen Präsidenten bewaffnet, sprachen sie einen Zauberspruch, um seine Rückkehr ins Weiße Haus zu verhindern. Die letzten Worte ihres synchronisierten Rituals – ‘Du bist gefeuert!‘ – hallen wider, während Trumps Bild zu Boden brennt“, berichtet Kanadas größte Tageszeitung, der Toronto Star.

Und sie sind nicht die einzigen Hexen. Auf einschlägigen Foren berichtet eine Hexe laut dem Sender ABC News, daß ihre Zaubersprüche nicht mehr so funktionieren wie früher. Der Grund: Zu viele Menschen beten für Trump. „Deshalb hat er einen Schutzschild, einen fadenscheinigen natürlich, aber dennoch einen Schutzschild (ich versuche, einen Weg zu finden, um Zaubersprüche zu erstellen, die das umgehen können, aber es ist schwierig)“, schrieb die Hexe.

Eine andere eilte zu Hilfe und erklärte: „Ich sage das nur ungern, aber zaubere nicht gegen ihn. Er ist von einer Art Schutz umgeben, der sich von Magie, die gegen ihn wirkt, ernährt. Du wirst bessere Ergebnisse erzielen, wenn du deine Magie darauf konzentrierst, seinem Gegner zu helfen oder dich und andere zu schützen.“

Unterdessen versammeln sich Christen in Kongreßzentren und unter Zelten überall in den USA. Sie bitten um göttliche Intervention: Trump wieder zum Präsidenten zu machen. Ebenso hoffen sie auf Gottes Hilfe im Kampf gegen die Kräfte des Bösens, die sich gegen Trump verbündet haben sollen.

23.20 Uhr: So eine US-Wahl kann ganz schön stressig sein. Die Georgetown University, eine Elite-Universität in Washington D.C., hat deshalb für ihre gestreßten Studenten extra einen Bereich eingerichtet, in dem die jungen Erwachsenen ihre Zeit mit heißem Kakao, Lego-Bauaktivitäten, Achtsamkeitsübungen, Milch und Keksen, Malen und Meditation verbringen können. Das berichtet das amerikanische Medienunternehmen Free Press, das sich auf ein Schreiben an die Studenten der universitätsinternen McCourt School of Public Policy beruft.

„In Anerkennung dieser stressigen Zeiten sind alle Mitglieder der McCourt-Gemeinschaft herzlich eingeladen, sich in den Gemeinschaftsräumen im dritten Stock zu versammeln, um eine dringend benötigte Pause einzulegen und den ganzen Tag über an Achtsamkeitsaktivitäten teilzunehmen und gemeinsam zu snacken“, heißt es demnach in dem Schreiben.

In der Redaktion der JUNGEN FREIHEIT gibt es weder Achtsamkeitsübungen noch Lego, auch keine Milch und Kekse.

23.15 Uhr: Doch nicht nur der US-Präsident wird heute gewählt. Auch ein Drittel der Senatoren und alle Mitglieder des Repräsentantenhaus stellen sich zur Wahl. Zuminindest im Senat stehen die Chancen dabei für die Republikaner besser. 50 Sitze gelten für sie als sicher. Einen mehr braucht es für eine Mehrheit. Sieben Sitze gelten als umkämpft. Mehr Macht hat allerdings das Repräsentantenhaus. Beide zusammen bilden den Kongreß.

Wer bekommt die Mehrheit im Senat? Republikaner mit Vorteilen. Foto: RCP

23.05 Uhr: Die Briefwahl ist ein großes Ding bei dieser Wahl. Rund 260 Millionen Wahlberechtigte gibt es in den USA. 80 Millionen davon haben bereits vorab ihre Stimme abgegeben, berichtet die New York Times. Darunter wohl auch erstaunlich viele Republikaner, die sonst eher der Urnenwahl zuneigen. Das dürfte auch daran liegen, daß Trump selbst dazu aufrief. Das wird auch die Auszählungen beeinflussen. In manchen Bundesstaaten dürfen die Briefwahlen nämlich bereits vorab ausgezählt werden. Hier wird Harris also mit besseren Werten starten, die dann im Laufe des Abends eher kleiner werden. In den Staaten, in denen das nicht erlaubt ist, dürften Trumps Werte über den Abend geringer werden.

23.02 Uhr: Kamala Harris bringt auch symbolisch ihre Verbundenheit mit der LGBTQ-Bewegung zum Ausdruck. Vor dem Gebäude in Washington D.C., wo die „watch party“ der demokratischen Kandidatin stattfindet, haben die Mitarbeiter ihres Wahlkampfteams eine Pride-Flagge gehißt. Davor prangt eine große US-Flagge.

23.00 Uhr: Was ist schon ein US-Wahlkampf ohne Sexskandal? Zwar halten sich beide Kandidaten – ja auch Frauenheld Trump – bedeckt, für ihre Anhänger und freiwilligen Wahlkämpfer gilt das jedoch nicht. So eskalierte in den vergangenen 24 Stunden die Wortwahl.

Plötzlich ist die Sprache von „Konkubinen“ und „Sexsklaven“. Wie kam es dazu? Hintergrund sind die schlechten Umfragewerte von Kamala Harris bei Männern. In den relevanten „Swing States“ führt Trump bei männlichen Wählern mit bis zu 18 Prozentpunkten.

Flott organisierten sich junge Männer – aus der sogenannten Gen Z (1995 bis 2010) –, um Werbung für Harris zu machen. „White Dudes for Harris“, nennt sich die vierköpfige Gruppe. Frontmann Dean Withers fordert andere zu Debatten heraus und erhält Rückmeldungen – allerdings nicht zu Diskussionsrunden.

So schrieb der amerikanische Navy Seal, der Osama Bin Laden tötete, Robert O’Neill: „Ihr seid keine Männer. Ihr seid Jungs. Wenn es keine sozialen Medien gäbe, wärt ihr meine Konkubinen.“ Auf X macht sich Entsetzen breit. Doch O’Neill, der Trump unterstützt, wiederholt seine Aussagen in einem Video: „Ja ihr wärt meine Konkubinen. Ihr könnt nicht kämpfen.“ Die „White Dudes for Harris“ schlachten den Zwischenfall aus. Ansonsten werben alle vier munter weiter für Harris.

22.48 Uhr: Den Liveticker bespielen heute übrigens JF-Online-Chef Henning Hoffgaard, Sven Versteegen und Daniel Holfelder. Hoffgaard und Versteegen tippen auf einen Sieg Trumps (Versteegen: „Ganz knapp“), Kollege Holfelder glaubt an einen Sieg von Kamala Harris. Schlechtes Omen für Trump: Immer, wenn Hoffgaard die Wahlnacht durchmacht, verlieren die Republikaner.

22.42 Uhr: Trump-Unterstützer Elon Musk gab seine Stimme vor etwa 30 Minuten ab. Er wählte in Texas, nahe seiner Raketenfabrik Starbase, die zu Musks Raumfahrtunternehmen SpaceX gehört.

22:38 Uhr: Das erste Ergebnis steht übrigens schon fest. Im Dorf Dixville Notch waren tatsächlich schon alle Wähler an der Urne. Das ist allerdings auch nicht schwer. Drei stimmten für Trump, drei für Harris. Bei der vergangenen Wahl allerdings konnte Joe Biden dort alle sechs Stimmen gewinnen. Ein Zeichen, daß es für Trump dieses Mal besser läuft? Der Ort liegt in New Hampshire. Hier sehen die Umfragen Harris recht deutlich vorn.

Umfragewerte für New Hampshire. Foto: RCP

22.34 Uhr: Wer in den USA auf einen jungen Mann trifft, der trifft wahrscheinlich auf einen Republikaner. Andersherum gilt es für junge Frauen – die tendieren zu den Demokraten. Der sogenannte „gender gap“ zeichnet sich bei der Präsidentschaftswahl deutlich ab.

Harris führt national mit 12 Punkten bei Frauen. Dahingegen führt Trump bei Männern mit einem Vorsprung von 16 Punkten in den Rust-Belt „Swing States“ (Wisconsin, Michigan und Pennsylvania) und 18 Punkten in den Sun-Belt „Swing States“ (North Carolina und Georgia).

Die Geschlechterlücke ist in einigen Staaten noch ausgeprägter. Ein Grund dafür ist das Streitthema Abtreibung. Rund 23 Prozent der Frauen nannten es als „wichtigstes Thema für ihre Wahlentscheidung im November“, berichtet die amerikanische Tageszeitung Politico.

So etwa im Swing State Michigan. Frauen tendieren mit 28 Prozentpunkten Vorsprung zu Harris. Der „Female Vote“ gewinnt ihr möglicherweise die 15 Wahlleute des Rust Belt State. Letzten Umfragen zufolge führt die Demokratin mit 1,2 Prozentpunkten vor Trump.

22.28 Uhr: Auch der Wettmarkt schaut gebannt auf die US-Wahlen. Doch wirklich verläßlich ist er nicht. 2016 sahen die Buchmacher jedenfalls Hillary Clinton als klare Siegerin. Es kam bekanntlich anders. Derzeit jedenfalls setzten mehr Menschen auf einen Sieg Trumps. Mehr als 3,3 Milliarden US-Dollar sind im Spiel. Die Wahrscheinlichkeit eines Sieges des Republikaners wird derzeit mit etwa 61 Prozent angegeben.

Der Wettmarkt setzt auf Trump – ein bißchen jedenfalls. Foto: Polymarket

22.22 Uhr: Manipuliert Google die Suche nach Wahllokalen? Elon Musk und andere Trump-Unterstützer haben kritisiert, daß die Suchmaschine nur dann eine Karte mit Wahllokalen anzeigt, wenn die Nutzer nach „Wo kann ich Harris wählen?“ suchen. Bei der Suche nach „Wo kann ich Trump wählen?“ zeigt Google die Karte nicht an.

Das Tech-Unternehmen hat dies damit erklärt, daß die Anzeige der Karte nur bei bestimmten Suchanfragen ausgelöst werde. Bei „Harris“ sei dies nicht wegen Kamala Harris der Fall, sondern weil „Harris“ auch der Name eines Bezirks in Texas sei. Trump sei hingegen kein Ortsname, daher werde die Karte in diesem Fall nicht angezeigt.

Google kündigte an, das Problem lösen zu wollen. Gleichzeitig betonte der Konzern in einer Erklärung, nur wenige Wähler würden auf diese Weise nach Wahllokalen suchen.

22.20 Uhr: Wie bei jeder Wahl erklären uns „Politikwissenschaftler“ auch diesmal, daß es um die Swing States gehen wird. Geht es in den USA allerdings immer. Allerdings sehen die heute anders aus als noch vor 20 Jahren. Florida etwa gilt mittlerweile als vergleichsweise sicher für die Republikaner. Wahlentscheidend in diesem Jahr werden Arizona, Nevada, Wisconsin, Michigan, Pennsylvania, North Carolina und Georgia.

Die letzten Befragungen sahen hier leichte Vorteile für Trump. Doch der Vorsprung ist minimal. Viel wird von Pennsylvania abhängen mit seinen 19 Wahlmännern. Trump liegt dort gerade einmal 0,4 Prozentpunkte vorn.

Umfragedurchschnitt in den hart umkämpften Bundesstaaten. Foto: RCP.

22.10 Uhr: Wir werfen einen Blick zurück auf die letzten Umfragen vor der Wahl. Und die sahen sowohl landesweit als auch in den sogenannten Swing States – also den Staaten, die nicht fest einem Lager zugerechnet werden – alles andere als klar aus.

Landesweit liegt Harris minimal vorne. Gerade einmal 0,1 Prozent trennen sie von ihrem Kontrahenten Donald Trump.

Landesweiter Umfragedurchschnitt: Knapper kann es kaum sein. Foto: RCP

22:00 Uhr: Willkommen beim Liveticker der JUNGEN FREIHEIT zu den US-Präsidentschaftswahlen zwischen Donald Trumpund Kamala Harris. Wir werden Sie die ganze Nacht über mit allen Ergebnissen und den wichtigsten Reaktionen auf dem Laufenden halten.

Die ersten Resultate werden nach Mitternacht deutscher Zeit erwartet. Da die USA mehrere Zeitzonen haben trudeln auch die Ergebnisse in der ganzen Nacht ein.

Wann deutscher Zeit schließen die Wahllokale in den US-Bundesstaaten? Hier gibt es eine Übersicht:

1:00 Uhr : Georgia, Indiana, Kentucky, South Carolina, Vermont, Virginia

1:30 Uhr: Ohio, North Carolina, West Virginia

2:00 Uhr: Alabama, Conneticut, Delaware, Florida, Illinois, Maine, Maryland, Massachusetts, Mississippi, Missouri, New Hampshire, New Jersey, Oklahoma, Pennsylvania, Rhode Island, Tennessee, Washington D.C.

2:00 Uhr: Arkansas

3:00 Uhr: Arizona, Colorado, Iowa, Kansas, Louisiana, Michigan, Minnesota, Nebraska, New Mexico, New York, North Dakota, South Dakota, Texas, Wisconsin, Wyoming

4:00 Uhr: Montana, Nevada, Utah

5:00 Uhr: Idaho, Kalifornien, Oregon, Washington

6:00 Uhr: Hawaii

7:00 Uhr: Alaska

Kamala Harris und Donald Trump: Wer wird der nächste US-Präsident? Fotos: Picture Alliance / Montage JF
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