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Marc Jongen, ESN Fraktion

Medienbericht: Wußte Israel vorab von dem Angriff der Hamas?

Medienbericht: Wußte Israel vorab von dem Angriff der Hamas?

Medienbericht: Wußte Israel vorab von dem Angriff der Hamas?

Israelische Infanteriesoldaten der 55. Brigade der Fallschirmjäger mit leichten Waffen nehmen am 20. November 2023 an einer Schießübung außerhalb des Stützpunkts Tze?elim im Süden Israels nahe der Grenze zum Gazastreifen teil. Die Soldaten sind alle Reservesoldaten der IDF und haben noch nicht im Gazastreifen gedient, da Israel seinen Krieg gegen die Hamas im Gazastreifen fortsetzt. Einige der Soldaten sind nach dem Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 sofort aus dem Ausland nach Israel zurückgekehrt. Matrix Images / Jim Hollander
Israelische Infanteriesoldaten der 55. Brigade der Fallschirmjäger mit leichten Waffen nehmen am 20. November 2023 an einer Schießübung außerhalb des Stützpunkts Tze?elim im Süden Israels nahe der Grenze zum Gazastreifen teil. Die Soldaten sind alle Reservesoldaten der IDF und haben noch nicht im Gazastreifen gedient, da Israel seinen Krieg gegen die Hamas im Gazastreifen fortsetzt. Einige der Soldaten sind nach dem Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 sofort aus dem Ausland nach Israel zurückgekehrt. Matrix Images / Jim Hollander
Israelische Soldaten bei einer Schießübung: Was wußte die Militärführung vom Angriff der Hamas? Foto: picture alliance / Matrix Images | Jim Hollander
Medienbericht
 

Wußte Israel vorab von dem Angriff der Hamas?

Lange galt der Überfall der Hamas auf Israel als Überraschung. Doch neue Recherchen verstärken einen unheimlichen Verdacht. Was wußte die israelische Armeeführung vor dem 7. Oktober?
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JERUSALEM/NEW YORK. Die New York Times hat eine Recherche veröffentlicht, die erneut auf ein Versagen der israelischen Sicherheitsbehörden bei dem Angriff der Hamas hinweist. Am 7. Oktober überfiel die Hamas Israel. Bisher galt der Angriff als Überraschung. Doch bereits mehr als ein Jahr vor dem Angriff sollen Hinweise auf die Angriffspläne vorgelegen haben.

Der amerikanischen Zeitung liege ein 40seitiges Dokument mit dem Codenamen „Jericho-Mauer“ vor. Darin würden die Gefechtspläne der Hamas, inklusive des am 7. Oktober tatsächlich stattgefundenen Angriffs, detailliert erklärt.

Hamas plante den Angriff bis ins letzte Detail

Das von der Zeitung übersetzte Dokument enthielt zwar kein genaues Datum für den Angriff, beschreibt jedoch ausführlich die Methoden, mit denen die Befestigungsanlagen um den Gaza-Streifen überwunden, israelische Ortschaften eingenommen und Militärstützpunkte gestürmt werden sollten. Dazu gehören Raketenbeschüsse, Drohnen, die Überwachungskameras ausschalten, sowie Fallschirm-, Motorrad- und Fußangriffe durch Kämpfer – ein Plan, dem die Hamas laut der Zeitung „mit erschreckender Präzision“ folgte.

Trotz der Kenntnis dieses Szenarios wurde die israelische Armee nach Bekanntwerden des Hamas-Papiers nicht in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt. Laut dem Zeitungsbericht wurde das Szenario von Militär- und Geheimdienstmitarbeitern als zu anspruchsvoll in der Ausführung abgetan.

Israel dementiert die Recherche nicht

Drei Monate vor dem tatsächlichen Angriff warnte eine Geheimdienst-Analystin in E-Mails, daß die Hamas ein Training absolviert habe, das dem „Jericho-Mauer“-Dokument ähnelte. Trotzdem wurde die Ernsthaftigkeit des Plans angezweifelt, und man entschied sich, abzuwarten.

In Reaktion auf die Recherche äußerte sich die israelische Regierungssprecherin, Tal Heinrich, im amerikanischen Sender CNN: „Es gibt keinen Zweifel, daß der Angriff vom 7. Oktober ein Versagen unsererseits war. Natürlich war es ein Versagen.“ Die israelische Regierung werde das Geschehene genau untersuchen und daraus lernen. „Wir werden Untersuchungen anstellen. Der Ministerpräsident hat auch darüber gesprochen. Wenn es an der Zeit ist, wird er mehr sagen“, versprach Heinrich. (sv)

Israelische Soldaten bei einer Schießübung: Was wußte die Militärführung vom Angriff der Hamas? Foto: picture alliance / Matrix Images | Jim Hollander
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