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Moslem-Protest: US-Professorin zeigt Mohammed-Gemälde und verliert Job

Moslem-Protest: US-Professorin zeigt Mohammed-Gemälde und verliert Job

Moslem-Protest: US-Professorin zeigt Mohammed-Gemälde und verliert Job

Das Gemälde aus dem 14. Jahrhundert zeigt, wie Mohammed die Koranoffenbarung vom Engel Gabriel erhält. Einer Professorin wird Islamophobie vorgeworfen.
Das Gemälde aus dem 14. Jahrhundert zeigt, wie Mohammed die Koranoffenbarung vom Engel Gabriel erhält. Einer Professorin wird Islamophobie vorgeworfen.
Weil eine moslemische Studentin sich vom Anblick des Mohammed-Gemäldes beleidigt fühlt, verliert eine US-Professorin ihren Job / Gemälde aus dem 14. Jahrhundert Foto: picture alliance / CPA Media Co. Ltd | –
Moslem-Protest
 

US-Professorin zeigt Mohammed-Gemälde und verliert Job

Eine Kunstprofessorin in den USA warnt ihre Studenten, daß sie ein Mohammed-Gemälde im Unterricht zeigen werde. Im Anschluß beschwert sich eine Moslemin. Die Universität zeigt Verständnis – und feuert die Dozentin.
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SAINT PAUL. Weil sie ein Bild des islamischen Propheten Mohammed in ihrem Kurs zur Kunstgeschichte zeigte, hat eine Dozentin an der Hamline University in St. Paul im US-Bundesstaat Minnesota ihren Job verloren. Hintergrund sind Beschwerden einer moslemischen Studentin nach dem Unterricht, berichtete die New York Times. Dabei hatte Professorin Erika López Prater ihre Studenten demnach mehrmals gewarnt, daß sie ein Mohammed-Gemälde zeigen werde.

Die Leitung der privaten Hochschule mit rund 1.800 Studenten reagierte und teilte López Prater mit, daß ihre Dienste im kommenden Semester nicht mehr gebraucht würden. In einer Stellungnahme betonte Universitätspräsidentin Fayneese S. Miller: „Es ist gegen den Glauben vieler Moslems auf ein Bild zu schauen, das den Propheten Mohammed zeigt.“ Es sei wichtig für ihre moslemischen Studenten, daß diese sich wie alle anderen sicher und respektiert innerhalb und außerhalb der Unterrichtsräume fühlten.

Derweil erhielt die Studentin, die die Vorgänge ins Rollen gebracht hatte, Unterstützung von Glaubensbrüdern, die gar nicht im Kurs waren. Diese behaupteten, der Unterricht sei ein Angriff auf ihre Religion gewesen.

Terroristen begründen Taten mit Mohammed-Karikaturen

Bereits im Dezember hatte es dort öffentliche Debatten zu dem Thema gegeben. Dabei erhoben Vertreter von islamischen Organisationen schwere Vorwürfe wegen des Zeigens des Bildes. Einer verglich es damit, im Unterricht zu lehren, warum Hitler gut gewesen sei.

Das Gemälde, das Stein des Anstoßes ist, stammt aus einem Werk zur islamischen Weltgeschichte aus dem 14. Jahrhundert. Es zeigt den Engel Gabriel, der Mohammed die erste Koranoffenbarung überreicht. Unter Kunstexperten gilt es als „Meisterwerk der persischen Malerei“.

Mohammed-Darstellungen – insbesondere Karikaturen – haben in der Vergangenheit schon zu schweren Gewalttaten geführt. So begründeten die Attentäter auf das französische Satire-Magazin Charlie Hebdo ihren Anschlag 2015 damit, daß darin Schmäh-Bilder des Propheten gezeigt worden waren. Aus dem gleichen Grund verübte ein Moslem 2010 einen Mordversuch auf den dänischen Zeichner Kurt Westergaard, der ebenfalls Mohammed-Karikaturen angefertigt hatte. (ag)

Weil eine moslemische Studentin sich vom Anblick des Mohammed-Gemäldes beleidigt fühlt, verliert eine US-Professorin ihren Job / Gemälde aus dem 14. Jahrhundert Foto: picture alliance / CPA Media Co. Ltd | –
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