LUETZERATH. Zahlreiche Politiker von Grünen und Linkspartei sind zu den Protesten im besetzten Lützerath gereist. „Die Gewinninteressen von RWE werden vor die Klimaschutzziele gestellt. Deshalb sind wir hier und beteiligen uns an dem Protest“, sagte etwa die Vorsitzende der Linkspartei, Janine Wissler, am Dienstag in einer auf Twitter verbreiteten Video.
Die Gewinninteressen von RWE werden vor die Klimaschutzziele gestellt. Deshalb sind wir hier und beteiligen uns an dem Protest. Heute Abend bin ich in #Lützerath angekommen und übernachte hier im Camp.#luetzibleibt#LützerathUnräumbar #dielinke
Mit @voglerk pic.twitter.com/jPHmb2iZiF
— Janine Wissler (@Janine_Wissler) January 9, 2023
Ihre Parteikollegin, die Bundestagsabgeordnete Kathrin Vogler, stimmte Wissler in dem Film zu. „Wir fordern, daß das Baggern hier in Lüzerath sofort gestoppt wird“, betonte sie. Auch die Grünen-Bundestagsabgeordnete Kathrin Henneberger zeigte sich in den sozialen Medien vor Ort. „Die Kohle unter Lützerath muß im Boden bleiben, es ist legitim und wichtig sich hier weiter für Klimagerechtigkeit einzusetzen“, bekräftigte sie auf Twitter.
Lützerath-Besetzer setzten Barrikaden in Brand
Der Bundessprecher der Grünen Jugend, Timon Dzienus, rief in seiner Nachricht aus dem Tagebaugebiet zu Aktionen gegen die Polizei auf. „Wenn man sich seine Freunde schnappt und vor Ort Widerstand leistet, kann es ganz schnell gehen, daß diese Bagger stillstehen“, teilte er über das Kurznachrichtenmedium mit.
Manchmal glaubt man, alleine kann man nichts bewegen – erst recht nicht gegen so große, zerstörerische & dystopische Maschinen.
Aber wenn man sich seine Freund*innen schnappt & vor Ort Widerstand leistet, kann es ganz schnell gehen, dass diese Bagger still stehen. pic.twitter.com/RxRQqEYGq8
— Timon Dzienus (@Dzienus) January 9, 2023
„Kapitalistischer Wahnsinn aus dem Lehrbuch: Der Staat setzt durch, daß RWE Kohle abbaggern kann“, twitterte unterdessen der Fraktionsvorsitzende der Linkspartei im Bundestag, Dietmar Bartsch. RWE werde nach der Räumung von Lützerath nur „dicke Dividende“ an Aktionäre zahlen, statt die Energiepreise zu senken.
Feldberichterstattung aus #LuetzerathUnraeumbar: auf der 1 Seite #nrwe.s schlägertrupps; auf der anderen Seite: Team #klimagerechtigkeit pic.twitter.com/AvHbDsh7gQ
— FaggotsForFuture ✊🌈✊ (@RealTadzioM) January 10, 2023
Die Lage im nordrhein-westfälischen Lützerath ist derweil nach wie vor angespannt. Auf einer Pressekonferenz am Montag hatte die Polizei zuletzt angekündigt, das von Linksextremisten und Klimaradikalen besetze Dorf ab Mittwoch zu räumen.
This is what it looks like when fossil capitalism is further destroying our future. The German government decided to destroy the village of #Luetzerath and with it climate protection, but the people will try to defend it. #LuetziBleibtpic.twitter.com/ZQJHEkxchA
— Johannes Fehr (@JohannesFehr) January 5, 2023
Vor Ort ist es inzwischen immer wieder zu Handgemengen zwischen den Besetzern und der Polizei gekommen. Dabei wurden auch Straßenbarrikaden in Brand gesteckt. (fw)