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Umfrage im Nachbarland: Die große Popularität der Marine Le Pen

Umfrage im Nachbarland: Die große Popularität der Marine Le Pen

Umfrage im Nachbarland: Die große Popularität der Marine Le Pen

Auf dem Weg nach oben: Oppositionsführern Marine Le Pen.
Auf dem Weg nach oben: Oppositionsführern Marine Le Pen.
Auf dem Weg nach oben: Oppositionsführern Marine Le Pen. Foto: picture alliance / abaca | Blondet Eliot/ABACA
Umfrage im Nachbarland
 

Die große Popularität der Marine Le Pen

Macrons Rentenreform und die teils gewalttätigen Proteste der Linken dagegen sorgen in Frankreich für ein Novum: Le Pens Partei ist stärkste Kraft.
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PARIS. Beliebt wie nie zuvor: Erstmals ist der Rassemblement National (RN) von Marine Le Pen landesweit stärkste Partei. Ihre Chancen, in vier Jahren neue Präsidentin Frankreichs zu werden, steigen. Denn sie bricht in bisher für sie unerreichbar scheinende Wählerschichten ein.

Aber der Reihe nach: Wären am nächsten Sonntag Parlamentswahlen, trüge der RN mit 26 Prozent als stärkste Partei laut Forschungsinstitut Ifop für die Zeitung „Journal de Dimanche“ einen großen Triumph davon. Das sind sieben Punkte mehr als beim Urnengang im vergangenen Jahr. Damals holte der RN 18,7 Prozent.

Le Pen holte zuletzt historischen Sieg

Und bereits das war ein historischer Sieg. Le Pens Partei hatte die Zahl ihrer Abgeordneten verelffacht. Waren es vorher acht, so verfügt die Fraktion nun über 89 Mitglieder. Bis dahin hatte das Mehrheitswahlrecht dafür gesorgt, den umbenannten Front National in der Nationalversammlung deutlich unter seiner eigentlichen Stärke zu repräsentieren. Denn bei den Stichwahlen hatten sich jeweils alle anderen Parteien hinter den Gegenkandidaten der Rechten gestellt. Diese Rechnung ging zuletzt nicht mehr auf.

Die Regierungspartei von Präsident Emmanuel Macrons stürzt dagegen ab. Die „Renaissance“ verliert fünf Punkte auf 22 Prozent. Dies würde einen Verlust von rund 50 Sitzen bedeuten. Dem Bündnis aus verschiedenen linken Parteien, Nupes, haben die teils gewalttätigen Proteste gegen Macrons Rentenreform ebenfalls nichts genutzt. Gemeinsam stagnieren sie bei 25 Prozent.

Kommt es doch noch zu Neuwahlen?

Daß es zu Neuwahlen kommt, ist immer noch möglich. Zuletzt hatte die Macron-Regierung ein Mißtrauensvotum nur knapp überstanden. Sollten die seit Monaten anhaltenden Proteste auf den Straßen weiter eskalieren, könnte es doch noch dazu kommen. Le Pen profitiert davon, daß ihre Partei als einzige einen zwar deutlichen, aber unaufgeregten Protest gegen Macrons Politik und dessen Stil gefahren hat. Auch ein seit Jahren anhaltender grundsätzlicher Ansehensgewinn des RN durch seriöses und konstruktives Auftreten zahlt sich nun aus.

Die Meinungsforscher sehen den Rassemblement National in jenen Gesellschaftsschichten am stärksten, die am meisten gegen die Rentenreform sind. „Die Wählerschaft des RN ist inzwischen breit gefächert. Es gibt kaum noch eine Kategorie, in der die Partei schwach ist, höchstens bei den höheren Angestellten, wo sie nur auf 13 Prozent kommt“, sagt der Demoskop Frederic Dabi. (fh)

Auf dem Weg nach oben: Oppositionsführern Marine Le Pen. Foto: picture alliance / abaca | Blondet Eliot/ABACA
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