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Marc Jongen, ESN Fraktion
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Vernetzung über Kontinente: Konservatives Treffen in Belgrad: Kleiner Bruder der CPAC

Vernetzung über Kontinente: Konservatives Treffen in Belgrad: Kleiner Bruder der CPAC

Vernetzung über Kontinente: Konservatives Treffen in Belgrad: Kleiner Bruder der CPAC

Der Vorsitzende der Serbischen Volkspartei, Nenad Popovic (M.) rief die Konservativen nach Belgrad.
Der Vorsitzende der Serbischen Volkspartei, Nenad Popovic (M.) rief die Konservativen nach Belgrad.
Der Vorsitzende der Serbischen Volkspartei, Nenad Popovic (M.) rief die Konservativen nach Belgrad Foto: JF
Vernetzung über Kontinente
 

Konservatives Treffen in Belgrad: Kleiner Bruder der CPAC

In Belgrad trifft sich die konservative Welt. Das ist durchaus wörtlich zu verstehen, wenn sich neben europäischen Politikern auch US-Republikaner und Vertreter aus Indien die Hand reichen. Auch die AfD verschafft sich dort Gehör. Aus Belgrad berichtet Filip Gaspar.
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Unwort, Umfrage, Alternativ

Anfang November wurde von der Serbischen Volkspartei (SNP) unter ihrem Vorsitzenden Nenad Popovic und den „US-Republikanern für Nationale Erneuerung“ gemeinsam der „Kontinentübergreifende Konservative Kongreß“ (Cross-Continental Conservative Congress) organisiert. Vertreter konservativer Parteien aus der ganzen Welt folgten dem Ruf in die serbische Hauptstadt Belgrad. Darunter befanden sich Mitglieder der Lega aus Italien, des Rassemblement National (Frankreich), der österreichischen FPÖ, US-Republikaner, Vertreter des Vlaams Belang (Belgien), der Partei VOX (Spanien), von Fidesz (Ungarn) und sogar aus Indien von der Bharatiya Janata-Partei. Ein Vertreter aus Israel mußte aufgrund der jüngsten Ereignisse in seinem Land nach dem Terrorangriff der Hamas seine Teilnahme absagen.

Aus Deutschland waren die beiden AfD-Bundestagsabgeordneten Petr Bystron und Harald Weyel angereist, die ebenfalls an einer der fünf Podiumsdiskussionen teilnahmen.  Als Gast war ihr Parteifreund, der niedersächsische Landtagsabgeordnete Omid Najafi, ebenfalls mit von der Partie.

Daß es Popovic gelungen ist, Konservative aus verschiedenen Ländern und vor allem aus den USA nach Belgrad zu bringen, ist umso erstaunlicher, wenn man bedenkt, daß Serbiens Beziehung zu den Vereinigten Staaten seit dem NATO-Bombardement 1999 als „kompliziert“ bezeichnet werden darf. Doch es ging auf dem Kongreß auch nicht um aktuelle Tagespolitik, sondern um metapolitische Themen.

Konservative müssen linkem Chaos entgegenstehen

Jack Posobiec aus den USA.
Jack Posobiec aus den USA Foto: JF

In seiner Eröffnungsrede sagte Popovic, daß „Werte wie der Glaube an Gott, Freiheit, Patriotismus, starke und gesunde Familien durch aggressive linke und liberale Ideologien bedroht werden“ und daß konservative Bewegungen und konservative Politik die einzig mögliche Antwort darauf seien. Weiter führte er aus, daß „falsche und gescheiterte linke Politik dazu geführt hat, daß die Menschen in einer sehr gefährlichen Zeit leben“. Ein weiteres Thema seiner Rede war der schädliche Einfluß linksliberaler Ideologie auf die europäische Wirtschaft.

Auch die Genderideologie kritisierte Popovic in seiner Rede. Er bezeichnete diese als sinnlose Propaganda, die falsche Entscheidungen in Bezug auf Geschlecht und Sprache anbiete. Konservative Bewegungen seien die einzig mögliche Antwort auf dieses „Chaos“.

„Die Bürger Europas erkennen bereits die jahrzehntelange katastrophale Politik linksliberaler Regierungen an. Unsere Freunde triumphieren bereits und bilden Regierungen in Ungarn, Italien, Schweden, Finnland, Spanien, der Slowakei mit den konservativen Parteien, die heute auf dieser Konferenz anwesend sind“, freute sich Popovic.

Viele US-Republikaner sind vor Ort

Der Mitorganisator der „Republicans for National Renewal“, Mark Ivanyo, pflichtete Popović bei. „Es war den Republikanern für die nationale Erneuerung eine Freude, gemeinsam den Kongreß in Serbien auszurichten, der ein großer Erfolg war. Je mehr Konservative auf globaler Ebene kooperieren, desto eher können wir aus der Defensive gegen die Linke heraus in die Offensive gehen. Die Zukunft ist konservativ – das ist unvermeidlich.“

Nach den Begrüßungsworten von Popović hielten Filip Brusselmans (Vlaams Belang) gefolgt von Thibaut François (Rassemblement National) und Jovan Palalić Vorträge zu der Frage, warum Jugendarbeit und internationale Kooperationen unter den Konservativen wichtig sind. Es folgten fünf Podiumsdiskussionen zu verschiedenen Themen, darunter „Überwindung der Fake-Konservativen und der globalistischen Elite“, die Rolle der Religion für rechte Parteien, effektive Kommunikation in den sozialen Medien und die Förderung der konservativen Politik.

Sowohl auf Teilnehmerliste als auf den Podiumsdiskussionen befanden sich viele US-Republikaner. Die ersten drei Panels wurden neben Ivanyo vom Präsidenten der Young Republicans in New York, Gavin Wax, und dem konservativen Kommentatoren Jack Posobiec moderiert.

Konservative sollen sich vor Wahlen vernetzen

Für Jake Hoffman, von Young Republicans aus Florida, war es interessant, Gleichgesinnte aus der ganzen Welt zu treffen und zu hören, vor welchen Herausforderungen deren Länder stehen. „In den Vereinigten Staaten konzentrieren wir uns oft nur auf uns selbst und ignorieren internationale Nachrichten, aber wir müssen weiterhin Brücken zu unseren Kollegen in der westlichen Welt bauen“, betonte er.

Konservative von mehreren Kontinenten diskutierten während der Konferenz.
Konservative von mehreren Kontinenten diskutierten während der Konferenz Foto: JF

Der Leiter des AfD-nahen MIWI-Instituts, Jurij Kofner, faßte nach der Veranstaltung zusammen: „Der wahre Machthebel befindet sich nur bedingt in den Parlamenten, sondern in den Universitäten, Medien und Forschungsinstituten. Denn dort wird die Meinungshoheit von Morgen gebildet. Das wissen die Linken bereits seit Gramsci und müssen die Rechten leider immer noch verinnerlichen. Deshalb ist die Unterstützung und Zusammenarbeit der alternativen konservativen Denkfabriken so wichtig.“

Die Bedeutung dieser Konferenz stellte auch Miša Đurković vom Institut für Europastudien heraus. „Es ist offensichtlich, daß sich die konservativen Kräfte vor einer Reihe wichtiger politischer Wahlen zu konsolidieren und zu verbinden beginnen. Amerikanische Präsidentschaftswahlen, EU-Parlamentswahlen, britische Parlamentswahlen, österreichische Parlamentswahlen und weitere erfordern die Mobilisierung und internationale Zusammenarbeit konservativer Kräfte.“

„Wir halten zusammen“

Deswegen verwundert es auch nicht, daß diese Art der Konferenz nun jedes Jahr in Belgrad stattfinden soll. Eine Art Mini-CPAC in Serbien. Jack Posobiec zeigte sich sehr angetan von diesem Plan: „Es war mir eine Ehre, gebeten zu werden, auf der ersten kontinentalübergreifenden Konservativen Konferenz in Belgrad zu sprechen. Seit Jahrhunderten gilt Belgrad als Symbol des Widerstands des christlichen Abendlandes gegen Totalitarismus. Dank der Leitung von Dr. Popovic wird diese Konferenz zu einem wichtigen Gipfel für die weltweite konservative Bewegung.“

Auch der AfD-Landtagsabgeordnete Najafi war nach der Veranstaltung in Belgrad begeistert und blickt optimistisch nach vorn. „Es zeugt von wahrer Redlichkeit der weltweiten konservativen Kräfte, daß auch US-Republikaner und Vertreter aus Indien zu diesem Symposium angereist kamen. Im Kampf gegen den internationalen Sozialismus, der sich hinter der Maske der Vielfalt und vermeintlichen Toleranz verbirgt, sind sich alle anwesenden Protagonisten einig: Wir halten zusammen und die Vernunft wird siegen!“

Der Vorsitzende der Serbischen Volkspartei, Nenad Popovic (M.) rief die Konservativen nach Belgrad Foto: JF
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