WILMINGTON. Der Sohn des US-Präsidenten Joe Biden (Demokraten), Hunter Biden, hat nach jahrelangen Ermittlungen gegen ihn seine Schuld für zwei Steuervergehen eingestanden. Außerdem einigte er sich in Bezug auf eine weitere Anklage gegen ihn wegen des Besitzes einer Schußrwaffe auf ein Bewährungshilfe-Programm, wie die Staatsanwaltschaftschaft des US-Staates Delaware bekannt gab. „Hunter übernimmt in zwei Fällen die Verantwortung, in denen er versäumte, die fälligen Steuerbeträge zu entrichten“, erklärte sein Anwalt laut CNN. „Für Hunter ist es wichtig, die Verantwortung für Fehler aus seiner unruhigen und drogenabhängigen Lebensphase zu übernehmen.“
Der Vorwurf: Hunter Biden hatte laut Staatsanwaltschaft bei einem jährlichen Einkommen von etwa 1,5 Millionen US-Dollar 2017 und 2018 jeweils mehr als 100.000 Dollar Einkommenssteuer nicht gezahlt. Außerdem soll Biden im Oktober 2018 eine Schußwaffe gekauft haben, was wegen seiner Drogensucht in den USA verboten ist.
Die Staatsanwaltschaft teilte mit, für die Steuerhinterziehung drohten Hunter Biden bis zu zwei Jahre Gefängnis und für den illegalen Schußwaffenbesitz bis zu zehn Jahre. Aufgrund seiner Zustimmung zu dem Strafmilderungsprogramm kann sich die Strafe wegen der Schußwaffen reduzieren oder ganz entfallen.
Trump kritisiert das Urteil als zu lasch
Mit einem Statement aus dem weißen Haus unterstützten seine Eltern Hunter Biden: „Der Präsident und die First Lady lieben ihren Sohn und unterstützen ihn dabei, sein Leben wieder aufzubauen.“
Der ehemalige US-Präsident und Bewerber für die nächste Präsidentschaft, Donald Trump (Republikaner), kritisierte auf seiner eigenen Online-Plattform „Truth Social“ das Urteil als zu lasch: „Indem es Hunter Biden lediglich einen ‚Strafzettel‘ ausgestellt hat, hat das korrupte Biden-Justizministerium soeben Hunderte Jahre strafrechtlicher Verantwortung aufgehoben.“
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