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Krieg in Osteuropa: Verluste steigen: Rußland verlegt weitere Einheiten in Ukraine

Krieg in Osteuropa: Verluste steigen: Rußland verlegt weitere Einheiten in Ukraine

Krieg in Osteuropa: Verluste steigen: Rußland verlegt weitere Einheiten in Ukraine

Russische Einheiten in Cherson: Moskau verlegt weitere Einheiten in die Ukraine Foto: picture alliance/dpa/Russian Defence Ministry | Russian Defence Ministry
Russische Einheiten in Cherson: Moskau verlegt weitere Einheiten in die Ukraine Foto: picture alliance/dpa/Russian Defence Ministry | Russian Defence Ministry
Russische Einheiten in Cherson: Moskau verlegt weitere Einheiten in die Ukraine Foto: picture alliance/dpa/Russian Defence Ministry | Russian Defence Ministry
Krieg in Osteuropa
 

Verluste steigen: Rußland verlegt weitere Einheiten in Ukraine

Um seine Verluste im Ukraine-Krieg auszugleichen, verlegt Moskau immer mehr Truppen dorthin. Osteuropäische Staatschefs sagen der Ukraine ihre Unterstützung zu. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) rechnet damit, daß Kriegsflüchtlinge in Deutschland bleiben werden.
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KIEW. Rußland hat im seit knapp drei Wochen andauernden Ukraine-Krieg bislang schwere Verluste hinnehmen müssen. Der Vormarsch der Kreml-Truppen sei vereitelt worden und sie hätten immer noch keine Kontrolle über den Luftraum, teilte das britische Verteidigungsministerium in einer Lageeinschätzung mit. Daher ziehe Moskau immer neue Einheiten aus dem Pazifik und Armenien zur Verstärkung seiner Kräfte auf dem Kriegsschauplatz heran.

Laut ukrainischer Angaben verlor Rußland während Kämpfen um die Stadt Odessa am Schwarzen Meer zwei Kampfflugzeuge. Demnach zerstörten die Streitkräfte der Ukraine seit Kriegsbeginn insgesamt 85 russische Flugzeuge und mehr als 100 Hubschrauber. Allerdings lassen sich diese Angaben nicht unabhängig überprüfen.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj appellierte in einer per Videobotschaft an den US-Kongreß gerichteten Rede für die Einrichtung einer Flugverbotszone. Diese sei notwendig, damit Rußland nicht länger ukrainische Städte „terrorisieren“ könne.

Rußland zeigt sich offen für neutrale Ukraine

US-Präsident Joe Biden lehnt die Schaffung einer solchen Zone und deren Sicherung durch Nato-Kräfte ab. Das berge die Gefahr einer direkten Konfrontation mit Rußland. Dadurch könnte der Krieg eskalieren.

Angesichts der US-Haltung forderte Selenskyj die Lieferung von Kampfflugzeugen und Flugabwehrsystemen an sein Land. „Ich muß unseren Luftraum schützen.“

Rußlands Außenminister Sergej Lawrow hatte zuvor signalisiert, der Kreml sei gewillt, dem Status einer neutralen Ukraine zustimmen. Als Vorbild dafür könnten Österreich oder Schweden dienen. Zugleich zeigte er sich laut der russischen Zeitung RBK offen für Sicherheitsgarantien gegenüber dem Nachbarland.

Polen schlägt Friedensmission der Nato vor

In den vergangenen Tagen hatte Selenskyj bereits angedeutet, die Ukraine werde auf eine Nato-Mitgliedschaft verzichten. Präsidentenberater Mychajlo Poldoljak dämpfte jedoch vorschnelle Hoffnungen auf eine Verhandlungslösung des Krieges. Denn die Ukraine brauche „einen mächtiger Pool an Unterstützern mit klar festgeschriebenen Sicherheitsgarantien“. Zugleich warnte er, Moskau versuche derzeit in den laufenden Verhandlungen die Initiative zu gewinnen.

Um die Ukraine im Krieg gegen Rußland zu unterstützen, forderte Polens Vize-Regierchef Jaroslaw Kaczynski eine Nato-Friedensmission in dem osteuropäischen Land. „Ich glaube, wir brauchen eine Friedensmission der Nato oder möglicherweise einer breiteren internationalen Struktur“, zitierte ihn die Nachrichtenagentur PAP. Zu Verteidigungszwecken sollte so eine Mission von Streitkräften unterstützt werden.

Am Dienstag waren die Ministerpräsidenten von Polen, Mateusz Morawiecki, Slowenien, Janez Jansa und Tschechien, Petr Fiala nach Kiew gereist. Dort trafen sie Selenskyj. Dieser lobte den Besuch als Zeichen der Unterstützung.

Flüchtlinge könnten in Deutschland bleiben

Vor dem Hintergrund der in Deutschland weiter steigenden Zahl ukrainischer Flüchtlinge vermutete der Vorsitzende der Innenministerkonferenz, Bayerns Ressortchef Joachim Herrmann (CSU), daß ein Teil von ihnen bleiben werde. So sollten sich die Bundesländer „auf eine dauerhafte Unterbringung einstellen“.

Das Bundesverteidigungsministerium kündigte derweil via Twitter an, seine Präsenz zur Sicherung der Nato-Ostflanke zu verstärken. So werde unter anderem das Luftverteidigungssystem Patriot dorthin verlegt, ebenso wie das Transportflugzeug A400M. Weitere Verstärkungen seien noch in Planung.

(ag)

Russische Einheiten in Cherson: Moskau verlegt weitere Einheiten in die Ukraine Foto: picture alliance/dpa/Russian Defence Ministry | Russian Defence Ministry
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