MADRID. Der Dachverband der spanischen Spielzeughersteller hat sich mit der Regierung auf ein Verbot von vermeintlich sexistischer Werbung geeinigt. Künftig soll Spielzeug nicht mehr geschlechtsspezifisch beworben werden, heißt es laut dem spanischen Verbraucherschutzministerium in einer gemeinsamen Vereinbarung.
Bislang hätten einige Spielzeughersteller ihre Werbung für Produkte rund um die Themen Pflege, Hausarbeit und Schönheit gezielt an Mädchen gerichtet. Angebote zu Sport und Technik sei hingegen für Jungs vorgesehen gewesen.
Konkret gehe es darum, Mädchen nicht mehr in „diskriminierender oder herabwürdigender“ Weise darzustellen. Stattdessen solle ein „pluralistisches, egalitäres und stereotypenfreies Bild von Minderjährigen“ gefördert werden.
Kein rosa für Mädchen
Überdies ist es fortan untersagt, die Farben rosa und blau zu nutzen, um Produkte auf diese Weise als an Mädchen oder Jungs gerichtet zu bewerben. Vielmehr sollen die Unternehmen deutlich machen, welche Fähigkeiten Spielzeuge fördern.
Bereits in der Vorweihnachtszeit des vergangenen Jahres hatte das spanische Verbraucherschutzministerium eine Kampagne gegen Spielzeug gestartet, das angeblichen Geschlechterklischees entspreche. „Nur Spielzeuge ohne Stereotype geben Heranwachsenden die Möglichkeit, ihr Potential voll zu entfalten“, sagte der zuständige Minister, Alberto Garzón des linkssozialistischen Parteibündnisses Izquierda Unida damals. (zit)