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„Freedom Convoy 2022“: Kanada: Tausende Trucker protestieren gegen Impfpflicht

„Freedom Convoy 2022“: Kanada: Tausende Trucker protestieren gegen Impfpflicht

„Freedom Convoy 2022“: Kanada: Tausende Trucker protestieren gegen Impfpflicht

Trucker Kanada
Trucker Kanada
Der Konvoi fährt am Mittwoch durch Thunder Bay, Ontario, in Kanada Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | David Jackson
„Freedom Convoy 2022“
 

Kanada: Tausende Trucker protestieren gegen Impfpflicht

In Kanada nähert sich derzeit ein kilometerlanger Konvoi aus Lastwagen der Hauptstadt Ottowa. Die Trucker protestieren mit dieser Aktion gegen die jüngst in Kraft getretene Impfpflicht für Lkw-Fahrer. Premierminister Justin Trudeau spricht von einer „kleinen, randständigen Minderheit“ mit „inakzeptablen Ansichten“.
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OTTAWA. In Kanada nähert sich derzeit ein kilometerlanger Konvoi aus tausenden Lastwagen der Hauptstadt Ottowa. Die Trucker protestieren mit dieser Aktion gegen die jüngst in Kraft getretene Impfpflicht für Lkw-Fahrer. Der „Freedom Convoy 2022“ erreicht voraussichtlich am Samstag den Regierungssitz am Parliament Hill.

Die kanadische Regierung hatte im November 2021 angekündigt, daß alle kanadischen Lkw-Fahrer, die die Grenze zu den Vereinigten Staaten überqueren wollen, geimpft sein müssen, um eine 14tägige Quarantäne zu vermeiden. Seit dem 15. Januar ist diese Regelung in Kraft. Das erklärte Ziel der Protestkampagne ist es, die Impfpflicht und alle Corona-Maßnahmen der kanadischen Regierung zu kippen.

Eine Spendenaktion der Protestorganisatoren Tamara Lich und B.J. Dichter zur Unterstützung der teilnehmenden Fahrer sammelte bislang knapp sieben Millionen Dollar (rund 6,3 Millionen Euro) ein. Damit sollen Sprit- und Verpflegungskosten sichergestellt werden.

Kanadas Premierminister spricht von „kleiner, randständiger Minderheit“

Kanadas Premierminister Justin Trudeau hatte am Mittwoch von einer „kleinen, randständigen Minderheit“ mit „inakzeptablen Ansichten“ gesprochen. Die Bewegung spiegele nicht die Meinung eines Großteils der Kanadier wider.

Auch die größte Lkw-Gewerkschaft hatte sich hinter den Premierminister gestellt. „Die Canadian Trucking Alliance unterstützt keine Proteste auf öffentlichen Straßen, Autobahnen und Brücken und mißbilligt diese aufs Schärfste“, hieß es in einer Erklärung.

Eine Handvoll konservativer Abgeordneter unterstützt den Konvoi hingegen öffentlich, allen voran der ehemalige Tory-Chef Andrew Scheer, der sich mit einzelnen Fahrern in Regina traf, der Hauptstadt der kanadischen Provinz Saskatchewan. Er dankte den Truckern zudem auf Twitter für ihren Mut. Premierminister Justin Trudeau sei „die größte Bedrohung für die Freiheit in Kanada“.

Sein Parteikollege Pierre Poilievre kritisierte insbesondere die Berichterstattung vieler Medien. Erst zögerlich hatten diese über den Konvoi berichtet. Einzelne Sender und Zeitungen sprachen von Rassisten und Rechtsextremisten unter den Teilnehmern. „Wenn es einen linken Protest gibt, sieht man nicht, wie die linken Medien jeden einzelnen Namen durchgehen (…), nur um eine Person zu finden, mit der sie die ganze Gruppe verunglimpfen können“, beschwerte Polievre sich. Jede Person, die etwas unakzeptables tue oder sage, müsse dafür auch individuell zur Rechenschaft gezogen werden.


(ha)

Der Konvoi fährt am Mittwoch durch Thunder Bay, Ontario, in Kanada Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | David Jackson
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