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Parlamentswahl in Frankreich: Herber Schlag für Macron

Parlamentswahl in Frankreich: Herber Schlag für Macron

Parlamentswahl in Frankreich: Herber Schlag für Macron

Niederlage: Frankreichs Präsident Emmanuel Macron auf dem Weg zur Stimmabgabe zur Parlamentswahl am 12. Juni 2022
Niederlage: Frankreichs Präsident Emmanuel Macron auf dem Weg zur Stimmabgabe zur Parlamentswahl am 12. Juni 2022
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron gestern auf dem Weg zur Stimmabgabe. Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Ludovic Marin
Parlamentswahl in Frankreich
 

Herber Schlag für Macron

Lediglich 47,5 Prozent Wahlbeteiligung und nur 25,7 Prozent der Stimmen: Für Frankreichs Präsident Macron sind die Parlamentswahlen ein Schlag ins Gesicht. Sein Bündnis liegt gleichauf mit der Links-Allianz. Le Pens Partei kommt auf 18,7 Prozent.
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PARIS. Laut vorläufigem amtlichem Endergebnis erzielte Emmanuel Macrons Partei „Wiedergeburt“ (vormals „Republique en marche“) bei der gestrigen Parlamentswahl 25,75 Prozent der Stimmen. Die vom Linkspopulisten Jean-Luc Mélenchon kurzfristig geschmiedete Allianz aus Linken, Kommunisten, Grünen und Sozialisten liegt mit 25,66 Prozent praktisch gleichauf. Marine Le Pens Rassemblement National kam auf 18,7 Prozent.

Die Wahlbeteiligung erreichte ein Rekordtief. 52,5 Prozent der Franzosen beteiligten sich nicht an dem Urnengang.

Über die Zusammensetzung der französischen Nationalversammlung entscheiden nun die Stichwahlen. Gestern betrug die Differenz zwischen Macrons und Mélenchons Bündnissen lediglich 21.442 Stimmen – bei insgesamt 48,7 Millionen Wahlberechtigten. Aufgrund des speziellen französischen Wahlrechts könnte die „Wiedergeburt“ dennoch eine deutliche, wenn nicht sogar die absolute Mehrheit erringen.

Le Pen hofft auf eigene Fraktion

Denn im Mehrheitswahlrecht Frankreichs, das die größte Partei begünstigt, erreichen nur die beiden Bestplatzierten die Stichwahl. Dabei erhält der Sieger den zu vergebenen Sitz in der Nationalversammlung. Insgesamt ziehen 577 Abgeordnete ein. Die absolute Mehrheit liegt bei 289. Durch das Zusammengehen der vier linken Parteien haben diese nun ihre Chancen deutlich verbessert.

Die Wahlforscher prognostizieren für Macrons Partei 255 bis 295 Sitze. Das Linksbündnis könnte 150 bis 210 Abgeordnete stellen. Für Marine Le Pens auf sich alleingestelltes Rassemblement National (RN) seien 10 bis 30 Sitze möglich. Die Politikerin hofft auf eine eigene Fraktion. Dafür sind 15 Abgeordnete notwendig. Le Pen zieht in ihrem Wahlkreis in Hénin-Beaumont in die Stichwahl ein.

Bei den bisherigen Wahlen verbündeten sich die unterlegenen Parteien jeweils mit dem RN-Gegenkandidaten und unterstützten diesen. Damit ist auch bei der diesjährigen Stichwahl zu rechnen. Das macht es der rechten Partei seit Jahrzehnten schwer, entsprechend ihres Wahlergebnisses im Parlament repräsentiert zu sein. Sie stellt immer nur sehr wenige Abgeordnete. In der abgelaufenen Legislaturperiode waren es sechs, was rund einem Prozent entspricht. (fh)

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron gestern auf dem Weg zur Stimmabgabe. Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Ludovic Marin
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