VALLETTA. Die Asylagentur der Europäischen Union (EUAA) hat einen deutlichen Anstieg an Asylanträgen für das vergangene Jahr gemeldet. Die Zahl habe sich mit 648.000 entsprechenden Gesuchen im Vergleich zu 2020 um ein Drittel erhöht, teilte die Behörde mit.
Hauptzielland der Migranten sei Deutschland. Dort seien im vergangenen Jahr 191.000 Asylanträge eingegangen. Darauf folgte Frankreich mit 121.00 Gesuchen. Österreich meldete 39.000 eingegangene Anträge. Das ist ein Höchstwert in dem Land. Im Vergleich zum Vorjahr liegt die Zahl für 2021 doppelt so hoch.
Asylbewerber stammen meist aus Syrien und Afghanistan
Spanien verzeichnete hingegen rund ein Viertel weniger Anträge als im vergangenen Jahr. Auch in Griechenland, Schweden, Finnland und Malta reduzierte sich die Zahl der Registrierungen. Die EUAA erklärte den Rückgang in Spanien mit der sinkenden Zahl der Anträge aus Südamerika. In anderen Ländern sei eine strikte Migrationspolitik wohl der Grund für den Rückgang.
Mit rund 70 Prozent handelte es sich bei den Asylbewerbern mehrheitlich um Männer. Fast jeder Dritte von ihnen bekundete, minderjährig zu sein. Knapp die Hälfte ist nach eigenen Angaben zwischen 18 und 34 Jahren alt. Die Migranten stammten am häufigsten aus Syrien. Rund 117.000 der Asylanträge wurden von Zuwandrern aus diesem Land gestellt. Darauf folgt Afghanistan mit 102.000 Gesuchen. Sie sind bei dem Thema seit 2015 regelmäßig Spitzenreiter. (st)