SACRAMENTO. Der Sänger der christlichen Glam Metal-Band Stryper, Michael Sweet, hat in der Abtreibungsdebatte in den USA für den Schutz ungeborenen Lebens Partei ergriffen. In einer Stellungnahme auf Facebook bekannte er sich zum Lebensschutz.
Als Anlaß für seine Positionierung gab der Musiker ein Video von Abtreibungsbefürworterinnen an, das in den sozialen Medien kursiert. Darin sind drei Frauen zu sehen, in vor dem Gebäude des Obersten Gerichtshofes in Washington lächelnd Tabletten nehmen, bei denen es sich um Abtreibungspillen handeln soll. Sweet kommentierte das mit den Worten: „Wenn Frauen schamlos und stolz Abtreibungspillen nehmen und sich lächelnd dabei filmen lassen, ist das nicht eine neue Stufe des Bösen?“
Der Musiker erläuterte seine Haltung. Er kenne selbst Frauen, die abgetrieben hätten. Das sei für sie das traumatisierendste Erlebnis gewesen. Deshalb habe er ein Problem mit dem angesprochenen Video. „Ich weiß, es gibt viele Meinungen zu dem Thema. Aber die Art und Weise, wie es in dem Video präsentiert wurde, sollte jeden stören. Geschmacklos.“
Abtreibungspillen kommen per Post
Der Stryper-Frontmann betonte, es kümmere ihn nicht, wenn er wegen seiner Position Fans in den sozialen Medien verliere. „Es geht nicht darum, mir zu folgen, sondern Christus.“
Hintergrund ist ein derzeit vor dem Obersten Gericht laufender Prozeß um Schwangerschaftsabbrüche in den USA. Abtreibungsbefürworter sorgen sich um eine mögliche Einschränkung ihrer Rechte. Anfang des Jahres war geregelt worden, daß Abtreibungspillen in allen 50 US-Bundesstaaten per Post bestellt werden können; auch ohne Schwangerschaft.
Die Band Stryper gründete sich 1981 in Kalifornien. Sie wurde dafür berühmt, während ihrer Konzerte Bibeln in die Zuschauerreihen zu werfen. Das brachte ihr auch von christlichen Fans Kritik an dieser Art der Missionierung ein. (ag)