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Trump gegen Biden: Weiterhin Kopf-an-Kopf-Rennen um US-Präsidentschaft

Trump gegen Biden: Weiterhin Kopf-an-Kopf-Rennen um US-Präsidentschaft

Trump gegen Biden: Weiterhin Kopf-an-Kopf-Rennen um US-Präsidentschaft

US-Präsident Donald Trump und Herausforderer Joe Biden
US-Präsident Donald Trump und Herausforderer Joe Biden
US-Präsident Donald Trump und Herausforderer Joe Biden Foto: picture alliance / AP Photo
Trump gegen Biden
 

Weiterhin Kopf-an-Kopf-Rennen um US-Präsidentschaft

Bei der US-Präsidentschaftswahl hat sich ein knapperes Rennen abgezeichnet, als zunächst erwartet worden war. Amtsinhaber Donald Trump erreichte die Mehrheit der Stimmen in Florida und Texas. Herausforderer Biden eroberte den Bundesstaat Arizona. In einer Rede im Weißen Haus erklärte Trump sich vorzeitig zum Wahlsieger.
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WASHINGTON. Bei der US-Präsidentschaftswahl hat sich ein knapperes Rennen abgezeichnet, als zunächst erwartet worden war. Amtsinhaber Donald Trump erreichte ersten Prognosen zufolge die Mehrheit der Stimmen in Florida. Der Bundesstaat im Südosten der USA zählt zu den besonders umkämpften Swing States und ist wahlentscheidend für Trump.

Der Republikaner würde sich in Florida die Stimmen von 29 Wahlmännern sichern. Um Präsident zu werden, braucht ein Kandidat die Stimmen von mindestens 270 Wahlmännern. Ebenso soll sich Trump laut dem Sender Fox News die Mehrheit in Texas (36 Wahlmännerstimmen) sowie Ohio (18) geholt haben. Beide Bundesstaaten gelten aus Trump-Sicht als notwendig für einen Sieg.

Wahl könnte sich erneut im Mittleren Westen entscheiden

Nach aktuellen Stand entscheidet sich die Wahl in den Gliedstaaten des Mittleren Westen. Sollte die sogenannte „Blue Wall“, die blaue Wand halten, dürfte Herausforderer Joe Biden gewinnen. 2016 hatte Trump Wisconsin (zehn Wahlmännerstimmen), Michigan (16) und Pennsylvania (20) gewonnen. Die Auszählung der Stimmen dort dauert noch an.

Biden holte sich US-Sendern zufolge Arizona. Der Bundesstaat wählte vor vier Jahren mehrheitlich Trump. Sollte das Ergebnis so bleiben, wäre Biden der erste Demokrat seit Bill Clinton 1996, der Arizona gewinnen konnte.

Bei der Wahl zeichnet sich eine Rekordbeteiligung ab. Aufgrund der zahlreichen Briefwahlstimmen könnte die Auszählung länger andauern als sonst.

Trump erklärt sich zum Wahlsieger

Trump erklärte sich in einer Rede im Weißen Haus vorzeitig zum Wahlsieger. „Wir haben die Wahl gewonnen“, sagte der Präsident. Mit Blick auf die Verzögerungen in einigen Gliedstaaten sprach er von einem „Betrug am amerikanischen Wähler“ und kündigte an, den Supreme Court, das oberste Gericht, anzurufen, um die Auszählung von Briefwahl-Stimmen stoppen zu lassen.

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Stand neun Uhr führt Biden mit 220 Wahlmännerstimmen. Trump liegt derzeit bei 213 Stimmen.

Biden wendet sich mit Rede an Anhänger / Trump reagiert mit Tweet

Herausforderer Biden hatte sich zuvor in einer ersten Stellungnahme zuversichtlich. „Wir glauben, wir sind auf dem Weg, die Wahl zu gewinnen“, sagte der frühere Vizepräsident bei der Ansprache in seinem Heimatstaat Delaware. Er mahnte seine Anhänger zu Geduld. „Wir haben gewußt, daß es lange dauern wird.“ Es könne noch Tage dauern, bis alle Stimmen ausgezählt werden. Vorteile versprach er sich aus den Briefwahlstimmen.

Kurze Zeit nach Bidens Rede äußerte sich Trump auf Twitter. „Wir liegen weit vorne, aber sie versuchen, die Wahl zu stehlen“, schrieb der US-Präsident. „Wir werden das niemals zulassen. Stimmen können nicht abgegeben werden, nachdem die Wahllokale geschlossen haben!“ Twitter markierte den Eintrag als „umstritten und möglicherweise irreführend“.

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Nach aktuellem Stand gehen folgende Staaten …

… an Trump: Indiana, Kentucky, West Virginia, South Carolina, Oklahoma, Alabama, Mississippi, Tennessee, Arkansas, Nebraska, Louisiana, Wyoming, South Dakota, North Dakota, Kansas, Missouri, Louisiana, Utah, Idaho, Ohio, Idaho, South Carolina, Montana, Iowa, Florida

… an Biden: Vermont, Virginia, Massachusetts, Maryland, Delaware, District of Columbia, New Jersey, Massachusettes, Maryland, Illinois, Connecticut, Rhode Island, Washington, New Mexico, New York, Colorado, New Hampshire, Oregon, Washington, Kalifornien, Hawaii, Minnesota

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Demokraten halten Mehrheit in Repräsentantenhaus

Die US-Bürger waren aufgerufen, ihre Präsidenten, die 435 Abgeordneten des Repräsentantenhauses sowie rund ein Drittel der 100 Senatoren zu wählen. Der Präsident wird nicht direkt, sondern über Wahlleute gewählt. Wer in einem Bundesstaat die meisten Stimmen bekommt, gewinnt die Wahlmänner, die wiederum im Dezember den Präsidenten wählen. Die letzten Wahllokale schließen planmäßig um sieben Uhr mitteleuropäischer Zeit. „Behaltet den Glauben“, rief Biden seinen Anhängern zu.

Laut Hochrechnungen konnten die Demokraten die Mehrheit im Repräsentantenhaus halten. Das Rennen um den Senat ist weiter offen. Dort haben die Republikaner eine knappe Mehrheit.

Hunderte überwiegend dunkelhäutige Demonstranten hatten sich in der Nacht auf der „Black Lives Matter“-Plaza nahe des Weißen Hauses in Washington versammelt. Sie demonstrierten gegen Trump. Auf einem Transparent war „Entfernt Trump“ zu lesen. Laut Reportern kam es zwischendurch auch zu Handgreiflichkeiten. Auch in der Innenstadt protestierten Trump-Gegner, blockierten teilweise den Verkehr und zündeten Feuerwerkskörper. (ls)

US-Präsident Donald Trump und Herausforderer Joe Biden Foto: picture alliance / AP Photo
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