NEW YORK. Der Milliardär und Microsoft-Gründer Bill Gates hat Vorwürfe zurückgewiesen, er würde Einfluß auf Politik und Gesellschaft ausüben. Seine Frau und er würden keine Entscheidungen treffen. „Alles, was wir tun, ist, unser Geld auszugeben, und unsere Meinungen auszudrücken“, sagte Gates am Montag dem Wall Street Journal.
Er äußerte sein Bedauern über die Corona-Krise und gab sich eine eine Mitschuld an der Pandemie, da er seinen Warnungen vor einer Gesundheitskrise nicht mehr Nachdruck verliehen habe. „Ich fühle mich schrecklich“, verdeutlichte der Milliardär.
Auf den Ausbruch des Corona-Virus sei suboptimal reagiert worden. Gates wies aber auch auf die Schwierigkeiten hin, mit denen man bei einer Lösungsfindung für die Pandemie konfrontiert sei. Zum Beispiel die Her- und Bereitstellung eines Impfstoffs, die äußerst aufwendig und kostspielig sei.
Gates gehört zu den wichtigsten Finanziers der Weltgesundheitsorganisation
Bereits vor fünf Jahren hatte der Microsoft-Gründer gewarnt, die größte Gefahr gehe nicht von Kriegen, sondern von Krankheiten aus. Er habe auch US-Präsident Donald Trump bereits 2016 auf so eine Bedrohung hingewiesen. Gates gehört zu den wichtigsten Finanziers der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und spendete über die „Bill und Melinda Gates Stiftung“ in den Jahren 2018 und 2019 über 367 Millionen Dollar an die Organisation.
Kritiker des Milliardärs werfen ihm vor, durch sein Geld zu viel Macht auf Politik und Gesellschaft ausüben zu können. In einigen Verschwörungstheorien wird Gates zusammen mit anderen „Finanzeliten“ als Teil eines „tiefen Staats“ dargestellt, der Regierungen lenke. Sie würden die Corona-Pandemie ausnutzen, um mehr Macht zu erlangen. (zit)