WIEN. Der frühere österreichische Vizekanzler Heinz-Christian Strache hat seinen Verzicht auf sein Mandat für das Europaparlament erklärt. „Ich danke den 45.000 Bürgern dieses Landes, die mir ohne Aufruf und ohne Werbung durch ihre persönliche Vorzugsstimme ein Direktmandat für das Europäische Parlament erteilt haben“, sagte Strache in einer Videobotschaft.
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Seine Entscheidung, das Mandat nicht anzutreten, sei „kein Ergebnis politischen Kalküls und schon gar kein Deal“. Für ihn sei eine Rückkehr in die aktive Politik erst vorstellbar, wenn die Hintergründe des Ibiza-Videos vollständig aufgeklärt seien. Allein auf der Grundlage einer vollständigen Aufklärung könne er gestärkt aus einer bewältigten Krise hervorgehen.
Beratervertrag für Ex-Vizekanzler
„Meine persönliche Präferenz galt nie Brüssel, sondern Österreich und meiner Heimatstadt Wien“, stellte er klar. „Mein politisches Leben ist mit Sicherheit nicht am Ende, das verspreche ich Euch.“ Vergangenen Freitag wurde bekannt, daß Straches Frau Philippa, die auch Tierschutzbeauftragte der Partei ist, auf der Wiener FPÖ-Liste für den Nationalrat kandidiert. Die vorgezogene Wahl findet im September statt.
Zudem soll dem zurückgetretenen FPÖ-Vorsitzenden nach Berichten des Nachrichtenportals OE24 ein Beratervertrag für die Zeit nach der Nationalratswahl in Aussicht gestellt worden sein. Auch eine Kandidatur als Spitzenkandidat für die Gemeinderatswahl in Wien im kommenden Jahr ist demnach im Gespräch. (tb)