MEXIKO-STADT. Die mexikanische Polizei hat Hunderte Migranten aus Mittelamerika festgenommen, die durch das Land Richtung USA ziehen. Die Sicherheitskräfte brachten die rund 370 Personen in Einrichtungen der Einwanderungsbehörde im westmexikanischen Bezirk Tapachula, berichtet die Nachrichtenagentur AP.
Polizisten verhafteten demnach kleinere, isolierte Gruppen, die zu einer größeren Migrantenkarawane gehörten. Laut US-Medien bewegt sich derzeit ein Zug von rund 10.000 Menschen Richtung Nordgrenze des Landes. Mexikos Innenministerin Olga Sanchez Cordero sprach von der „Mutter aller Karawanen“, schreibt die US-Zeitung Washington Examiner. Der Menschenzug werde noch in dieser Woche in der Hauptstadt Mexiko-Stadt erwartet.
Die Äußerung der Innenministerin ist eine Anspielung auf früher aufgetretene Migrantenkarawanen. Im vergangenen November waren bereits Tausende Mittelamerikaner durch Mexiko gewandert. Dabei war es zu Zusammenstößen mit Einheimischen gekommen, die gegen die Ankunft weiterer Menschenmassen demonstrierten. (ag)