CANBERRA. Die australische Regierung will Ausländern, die sich an Frauen oder Kindern vergreifen, des Landes verweisen. „Die Einreise und der Aufenthalt in Australien sind ein Privileg und es wird erwartet, daß sich Nicht-Australier an die Gesetze halten“, begründete Migrationsminister David Coleman den Gesetzesvorstoß gegenüber australischen Nachrichtenagentur AAP.
Unabhängig vom Strafmaß werde es in Australien keine Toleranz gegenüber häuslicher Gewalt geben, betonte Coleman. Bislang konnte nur Ausländern ein Visum verweigert werden, wenn sie mehr als zwölf Monate in einem Gefängnis gesessen hatten.
Australien ist für strenge Einwanderungspolitik bekannt
Im Wirtschaftsjahr 2017/2018 hatte Australiens liberale Regierung 900 Visa widerrufen. Bei den Betroffenen handelte es sich zumeist um Sexualstraftäter, Drogenhändler und Mitglieder von Rocker-Gruppen.
Das Land ist für seine strenge Einwanderungspolitik bekannt. In der Vergangenheit lobte beispielsweise Österreichs Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FPÖ) den Grenzschutz Australiens als Vorbild für die EU. (ag)