Es ist ein Hilferuf. Eine Mittelschullehrerin aus dem Wiener Schulbezirk Favoriten hält die Integration ausländischer Kinder an Schulen der österreichischen Hauptstadt für gescheitert. „Es ist einfach zu viel“, klagt Susanne Wiesinger in einer Videoreportage des Online-Magazins Addendum. In einer Klasse von 25 müßten 21 Kinder integriert werden. „Nicht nur sprachlich, sondern auch kulturell. Das kann keiner schaffen.“
Bei den Eltern der Kinder stellt sie eine zunehmende Bildungsferne fest. Sie fragt: Wohin soll man die integrieren? Die 53jährige ist Vertreterin der sozialdemokratischen Lehrergewerkschaft. Über ihre größtenteils moslemischen Schützlinge redet sie Klartext. „Die Scharia ist für viele von ihnen höherstehend, das ist ihnen das Wichtigste.“ Der Islam sei das, „was sie in ihren Augen mehr Wert macht, worin sie sich von uns abheben.“ Ihr Fazit: „Da entwickelt sich etwas in eine Richtung, die nicht gesund ist für eine Gesellschaft.“
Kritik der Schulbehörde an Wiesinger
Die Schulbehörde sieht ihre Wortmeldungen gegenüber der Presse kritisch. Der Präsident des Stadtschulrats, Heinrich Himmer, sagt über ihren Auftritt vor der Kamera: Was ist die Botschaft, die ich aussende? Ist die Botschaft, die ich aussende: Komm nicht in meine Schule, weil alle die kommen, erleben sozusagen die Hölle auf Erden?“ Man dürfe nicht von einem einzelnen Erlebnis einer Lehrerin auf das ganze Schulsystem schließen. Wiesingers Gang an die Presse sei „ein ernstzunehmendes Thema“, das man bearbeite.
Wiesinger sieht ihre Meinungsfreiheit zusehends eingeschränkt. „Ich habe den Eindruck, daß man sich jetzt noch weniger äußern darf, weil man wie das Kaninchen vor der Schlange vor der ÖVP und der FPÖ zittert.“