ANN ARBOR. Klimawandelskeptiker handeln ökologisch nachhaltiger als solche, die vor einem menschengemachten Klimawandel warnen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Universität Michigan mit dem Titel „An den Klimawandel glauben, aber sich nicht nachhaltig verhalten: Beweise einer einjährigen Längsschnittstudie“, die im Journal of Environmental Psychology veröffentlicht wurde.
Für die Erhebung teilten die Wissenschaftler 600 Personen in drei Gruppen ein: solche die „sehr besorgt“ über den Klimawandel waren, jene die „vorsichtig beunruhigt“ waren und eine dritte Gruppe von „Skeptikern“. Den Ergebnissen zufolge war die Gruppe der „sehr Besorgten“ am stärksten geneigt, Regierungsmaßnahmen gegen den Klimawandel zu unterstützen. Gleichzeitig war diese Gruppe am wenigsten dazu bereit, auf der individuellen Ebene aktiv zu werden.
Kritik an Klimawandel-Warnern
Die „Skeptiker“ hingegen lehnten neue Regierungsvorschriften zur Senkung von CO2-Emmissionen ab, waren aber gleichzeitig auch die Gruppe, die sich privat am stärksten für einen nachhaltigen Schutz der Umwelt einsetzte. „Der Glaube an den Klimawandel scheint keine notwendige und hinreichende Bedingung für ein umweltbewußtes Verhalten zu sein“, lautete das Fazit der Studie.
In der Vergangenheit hatte es immer wieder Kritik an prominenten Klimawandel-Warnern gegeben, darunter auch am früheren US-Vizepräsidenten Al Gore, dessen Haus in Nashville im US-Bundesstaat Tennessee aber 21 mal so viel Energie verbraucht wie ein amerikanischer Durchschnittshaushalt. (tb)