WIEN. Österreichs Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FPÖ) hat am Montag in Wien ein Denkmal für die Trümmerfrauen enthüllt. Die Skulpturen sollen an den Einsatz der Wiener Frauen beim Wiederaufbau der Stadt nach dem Zweiten Weltkrieg erinnern, berichtete die Nachrichtenagentur APA. Strache lobte, die Frauen hätten „buchstäblich mit bloßen Händen“ damals den Schutt beseitigt.
„Endlich erhalten die Trümmerfrauen auch ein würdiges Denkmal und ehrenvolles Andenken, nachdem die rot-grüne Stadtregierung dieses jahrzehntelang verweigert hat. Die FPÖ erfüllt auch hier ein weiteres Wahlversprechen“, schrieb Strache auf seiner Facebook-Seite.
Die Stadt Wien hatte sich gegen die Einrichtung ausgesprochen. Eine Stadtsprecherin sagte, Untersuchungen hätten gezeigt, daß oftmals ehemalige Nationalsozialistinnen unter den Trümmerfrauen gewesen seien. Diesen wolle man kein Denkmal setzen.
Strache kann Kritik an Trümmerfrauen nicht nachvollziehen
Darauf angesprochen betonte Strache, auch in der ehemaligen DDR seien die Leistungen der Frauen beim Wiederaufbau gewürdigt worden. Die Kritik der Stadt Wien könne er „nur schwer nachvollziehen“. Bei der Mehrheit der Trümmerfrauen habe es sich nicht um NS-Verbrecherinnen gehandelt. „Die Masse waren Opfer.“
Die Initiative für das Denkmal geht auf das FPÖ-nahe Cajetan-Felder-Institut zurück. Das Denkmal steht auf einem Privatgrundstück, da die Stadt Wien eine Aufstellung auf einem öffentlichen Platz verweigerte. (ag)