SARAJEVO. Die Regierung von Bosnien und Herzegowina hat einen deutlichen Anstieg der illegalen Einwanderung beklagt. Seit Jahresbeginn seien 10.000 Menschen ohne gesetzliche Grundlage eingereist, teilte die Regierung in Sarajevo laut einem Bericht der österreichischen Nachrichtenagentur APA mit.
Nach Schätzungen der Regierung haben rund 60 Prozent dieser Neuankömmlinge das Land bereits wieder in Richtung Norden verlassen. Die meisten illegalen Einwanderer kommen demnach aus dem Nachbarland Serbien in die ehemalige Bürgerkriegsrepublik. An der dortigen Grenze sei im Juli 725 Personen die Einreise verweigert worden.
Bereits im Juni hatte die JUNGE FREIHEIT berichtet, daß Tausende Migranten, vor allem Syrer, Iraker, Iraner, Afghanen und Pakistani in dem Land auf ihre Weiterreise nach Europa warten. Besonders die Hauptstadt Sarajevo und Orte nahe der Grenze zu Kroatien sind Anziehungspunkt für die Asylbewerber. (tb)