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Richtung Norden unterwegs: „Aquarius“: Italien sieht Großbritannien in der Pflicht

Richtung Norden unterwegs: „Aquarius“: Italien sieht Großbritannien in der Pflicht

Richtung Norden unterwegs: „Aquarius“: Italien sieht Großbritannien in der Pflicht

„Aquarius“
„Aquarius“
Flüchtlingsschiff „Aquarius“ Foto: picture alliance / AP Photo
Richtung Norden unterwegs
 

„Aquarius“: Italien sieht Großbritannien in der Pflicht

Italiens Verkehrsminister Danilo Toninelli (Fünf-Sterne-Bewegung) sieht die Verantwortung für die Migranten an Bord der Aquarius bei Großbritannien. Toninelli forderte das Vereinigte Königreich auf, „seine Verantwortung zum Schutz der Schiffbrüchigen“ zu übernehmen, da das Schiff unter der Flagge Gibraltars fahre. 
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Cato, Palmer, Exklusiv

ROM. Italiens Verkehrsminister Danilo Toninelli (Fünf-Sterne-Bewegung) sieht die Verantwortung für die Migranten an Bord der Aquarius bei Großbritannien. Toninelli forderte das Vereinigte Königreich auf, „seine Verantwortung zum Schutz der Schiffbrüchigen“ zu übernehmen, da das Schiff unter der Flagge Gibraltars fahre.

Das Flüchtlingsschiff Aquarius mit mehr als 140 Afrikanern an Bord ist erneut auf der Suche nach einem europäischen Hafen. „Wir bitten die europäischen Regierungen, der Aquarius nach den Rettungseinsätzen im Mittelmeer einen sicheren Hafen zuzuweisen“, teilte die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen mit, das zusammen mit SOS Mediterranée das Schiff betreibt.

Die Besatzung hatte nach eigenen Angaben am Freitag in zwei Einsätzen 141 Afrikaner von zwei Holzbooten eingesammelt. Der Großteil von ihnen stamme aus Eritrea und Somalia. Die Hälfte der Migranten sei minderjährig.

Fünf Schiffe sollen Hilfe verweigert haben

Die Asylsuchenden hätten erzählt, sie seien fünf Schiffen begegnet, von denen keines seine Hilfe angeboten habe. Erst die Besatzung der Aquariushabe sie gerettet. „Das Prinzip der Seenotrettung scheint gefährdet zu sein“, sagte der Koordinator von Ärzte ohne Grenzen, Aloys Vimard, laut der italienischen Tageszeitung La Reppublica.

Dafür verantwortlich machte er die Regierungen der Mittelmeerstaaten. „Eine Politik, die darauf abzielt, Menschen um jeden Preis daran zu hindern, nach Europa zu kommen, führt zu noch größerem Leid und zu risikoreicheren Überfahrten der Personen, die bereits sehr gefährdet sind.“

Laut SOS Mediterranée hatte die Aquarius während der beiden Einsätze die zuständigen Behörden Italiens, Maltas und Tunesiens sowie das Gemeinsame Koordinierungszentrum für libysche Rettungskräfte informiert. Allerdings habe kein Land dem Flüchtlingsschiff erlaubt, anzulanden.

Salvini bekräftigt Kurs gegen Flüchtlingshelfer

Italiens Innenminister Matteo Salvini (Lega) hatte am Samstag in einem Radiointerview angekündigt, das Schiff werde, „sicher nicht in einem italienischen Hafen anlegen“. Damit bekräftigte er den Kurs seiner Regierung, die seit Wochen keine Schiffe von Rettungsorganisationen mit Flüchtlingen an Bord anlegen läßt.

Die Helfer kündigten unterdessen an, weiter in Richtung Europa zu fahren, bis sich ein sicherer Hafen fände. (ls)

Flüchtlingsschiff „Aquarius“ Foto: picture alliance / AP Photo
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