WASHINGTON. US-Präsident Donald Trump hat den Austritt der Vereinigten Staaten aus dem Pariser Klimaschutzabkommen erklärt. Er wolle stattdessen ein neues Abkommen aushandeln, das fair sei und die amerikanische Wirtschaft nicht schädige, sagte er am Donnerstag abend im Rosengarten des Weißen Hauses. „Ich wurde gewählt, die Bürger von Pittsburgh zu vertreten, nicht die von Paris“, betonte Trump. Gleichzeitig wolle er dafür sorgen, daß Amerika führend beim Klimaschutz bleibe.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), der französische Präsident Emmanuel Macron (parteilos) und der italienische Premierminister Paolo Gentiloni (PD) reagierten in einer gemeinsamen Erklärung auf Trumps Ankündigung. Eine Neuverhandlung des Abkommens wie von Trump gefordert schlossen sie aus, da „das Abkommen ein entscheidendes Instrument für unseren Planeten, unsere Gesellschaft und unsere Wirtschaft“ sei.
Macron möchte Planeten wieder groß machen
„Wo auch immer wir leben, wer auch immer wir sind, wir sollten alle dieselbe Verpflichtung teilen: unseren Planeten wieder groß zu machen“, sagte Macron später in einer auf Englisch gehaltenen Rede im Elysee-Palast. Damit spielte er auf Trumps Forderung an, Amerika wieder groß zu machen.
Das Pariser Abkommen ist eine 2015 in der französischen Hauptstadt geschlossene Vereinbarung, mit der sich 195 Staaten verpflichtet haben, die Erderwärmung durch Reduzierung von CO2- Emissionen auf unter zwei Grad gegenüber vorindustriellen Werten zu begrenzen. Die USA haben das Abkommen nie ratifiziert. Die für jedes Land festgelegten Ziele wurden von der jeweiligen nationalen Regierung festgelegt. Einen Strafmechanismus kennt das Abkommen nicht. (tb)