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Gewaltsame Proteste: Polizei verteidigt Abschiebeversuch: Afghane droht mit Anschlag

Gewaltsame Proteste: Polizei verteidigt Abschiebeversuch: Afghane droht mit Anschlag

Gewaltsame Proteste: Polizei verteidigt Abschiebeversuch: Afghane droht mit Anschlag

Polizeieinsatz in Nürnberg
Polizeieinsatz in Nürnberg
Polizisten bei der Abholung des Afghanen zur Abschiebung Foto: picture alliance/dpa
Gewaltsame Proteste
 

Polizei verteidigt Abschiebeversuch: Afghane droht mit Anschlag

Die Polizei hat den Abschiebeversuch eines Afghanen in Nürnberg verteidigt, bei dem es zu gewaltsamen Ausschreitungen gekommen war. Jetzt droht der 20 Jahre alte Mann im Falle seiner Abschiebung mit einem Anschlag: „In einem Monat bin ich eh wieder hier und bringe Deutsche um.“ Ein Gericht lehnte es ab, den Afghanen in Abschiebehaft zu nehmen.
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NÜRNBERG. Die Polizei hat den Abschiebeversuch eines Afghanen in Nürnberg verteidigt, bei dem es zu gewaltsamen Ausschreitungen gekommen war. Polizisten hätten zuvor sechsmal erfolglos versucht, den 20 Jahre alten Berufsschüler in und nahe seiner Wohnung anzutreffen und ihn zu der vorher schriftlich angekündigten Abschiebung zu bringen, teilten die Ermittler am Donnerstag in einer Pressekonferenz mit.

Da sein Abschiebeflug am Mittwoch abend habe stattfinden sollen, hätte es zeitlich keine andere Möglichkeit gegeben, als den jungen Mann in der Schule festzunehmen. Der Afghane war 2012 illegal nach Deutschland gekommen.

Das Amtsgericht Nürnberg lehnte einen Antrag der Bezirksregierung ab, den Heranwachsenden in Abschiebehaft zu nehmen. Die Behörde prüfe nun, dagegen Rechtsmittel einzulegen. Der festgenommene Afghane kam unterdessen am Donnerstag wieder frei. Seine Abschiebung wurde wegen eines Bombenanschlags in Kabul abgesagt.

Afghane droht mit Anschlag

https://www.youtube.com/watch?v=d0M7HHTfY28

Der Mann drohte im Falle seiner Abschiebung mit einem Anschlag. „In einem Monat bin ich eh wieder hier und bringe Deutsche um“, soll der 20jährige laut eines Polizeisprechers gesagt haben, berichtet die Welt. Die Bezirksregierung hatte das Verhalten des Mannes während seines Asylverfahrens als unkooperativ beschrieben. Er soll sich allein achtmal geweigert haben, bei der Paßbeschaffung in Afghanistan mitzuwirken. „Wer sich so äußert und wer sich von Anfang an weigert, an der Klärung seiner Identität mitzuwirken, darf keine Perspektive in Deutschland haben und hat jegliche Aussicht auf Duldung selbst verspielt“, sagte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU).

Als die Polizei den jungen Mann am Mittwoch von der Schule abgeholt hatte, war es zu gewaltsamen Ausschreitungen durch bis zu 300 Demonstranten gekommen, darunter auch Anhänger der linksextremen Szene. Sie versuchten auch mit Flaschenwürfen auf die Beamten die Abschiebung zu verhindern. Neun Polizisten wurden verletzt, fünf Demonstranten vorübergehend festgenommen.

SPD, Grüne und Linkspartei kritisierten den Polizeieinsatz und verlangten von Herrmann (CSU) im Landtag Auskunft über den Einsatz. (ls)

Polizisten bei der Abholung des Afghanen zur Abschiebung Foto: picture alliance/dpa
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