STOCKHOLM. Die schwedische Hauptstadt Stockholm bekommt schwule Ampelmännchen. Anläßlich der Anfang August stattfindenden „Pride Week“ sollen nach einem Bericht des Schweden Radios im Zentrum der Stadt 48 Ampeln mit Motiven händchenhaltender Homosexueller und sich umarmender Transgenderpersonen ausgestattet werden. Kostenpunkt der Aktion: Umgerechnet rund 10.500 Euro.
„Wir wollen damit zeigen, daß wir eine LGBT-freundliche Stadt sind. Wir stehen für ein Stockholm für alle“, sagte der stellvertretende Bürgermeister und Verkehrsminister der Stadt, Daniel Helldén. Im vergangenen Winter geriet Helldén in die Schlagzeilen, nachdem er einen Mangel an gendergerechter Schneebeseitigung in Stockholm diagnostiziert hatte und daraufhin der Räumung von Gehsteigen Priorität über die Straßen einräumte.
Seine Begründung: Frauen nutzten auf dem Weg zur Arbeit häufig die Gehsteige, Männer eher das Auto. Die Maßnahme führte zu einem Schneechaos in der 900.000-Einwohner-Stadt. Firmen, Schulen und Kindergärten mußten geschlossen bleiben. Straßen konnten nicht mehr befahren werden. (tb)