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Tunesier tötet Ehepaar: Doppelmord aus Haß auf FPÖ schockiert Österreich

Tunesier tötet Ehepaar: Doppelmord aus Haß auf FPÖ schockiert Österreich

Tunesier tötet Ehepaar: Doppelmord aus Haß auf FPÖ schockiert Österreich

Österreichische Polizei
Österreichische Polizei
Österreichische Polizei: Tatverdächtiger stellte sich Archivfoto: picture alliance/APA/picturedesk.com
Tunesier tötet Ehepaar
 

Doppelmord aus Haß auf FPÖ schockiert Österreich

Österreichs Bundeskanzler Christian Kern (SPÖ) hat bestürzt auf einen Doppelmord im oberösterreichischen Linz reagiert. Ein 54 Jahre alter Tunesier gestand am Freitag, ein Renterpaar aus Haß auf die FPÖ getötet zu haben.
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LINZ. Österreichs Bundeskanzler Christian Kern (SPÖ) hat bestürzt auf einen Doppelmord im oberösterreichischen Linz reagiert. Ein 54 Jahre alter Tunesier gestand am Freitag, ein Renterpaar aus Haß auf die FPÖ getötet zu haben.

„Verbrechen wie diese zerstören das Vertrauen in den Zusammenhalt unserer Gesellschaft und sind auf das Härteste zu verurteilen“, sagte Kern am Wochenende. „Wenn Menschen wegen einer echten oder fiktiven Nähe zu einer Partei ermordet werden, müssen alle gemeinsam gegen eine solche Entwicklung auftreten.“

Haß auf Partei begann nach Anzeige wegen Tierquälerei

Auch der Linzer FPÖ-Chef Detlef Wimmer zeigte sich betroffen. „Es ist unglaublich, aus abartigem politischen Haß derartige Verbrechen auch nur anzudenken.“ Dies wirke wie eine „billige Ausrede“. Wimmer bezog sich dabei auf eine Aussage des mutmaßlichen Täters, er habe einen „Haß“ auf die FPÖ verspürt, der seit 2011 immer weiter angewachsen sei.

In dem Jahr war er zu einer Geldstrafe wegen Tierquälerei verurteilt worden, weil zwei Katzen in seinem Fensterspalt verendet waren. Ein Nachbar hatte den Mann angezeigt. Der Tunesier vermutete, daß es sich dabei um ein FPÖ-Mitglied gehandelt habe. Seither machte er laut Polizei die Partei für weitere Rückschläge wie eine angeblich erfolglose Vermittlung des Arbeitsamtes sowie geringere Unterstützung des Staates verantwortlich.

Ehepaar unterstützte Tunesier finanziell

An dem Ehepaar wollte er ein „Exempel statuieren“, gestand der Verdächtige, der seit 1989 in Österreich lebt. Dabei hatten die 85 Jahre alte Frau und der 87 Jahre alte Mann ein freundschaftliches Verhältnis zu ihm. Der Tunesier belieferte sie wöchentlich mit Gemüse. Als der Laden schlechter lief, stand ihm das Paar mit Geld und Rat zur Seite. Sie rieten ihm, er solle mit ihrem Sohn sprechen.

Die Ermittler vermuten, daß dies zur fälschlichen Annahme führte, das Ehepaar hänge der FPÖ an. Der Sohn leitet seit mehreren Jahren eine Landesabteilung, die am Ressort für Naturschutz und Baurecht von FPÖ-Vizelandeshauptmann Manfred Haimbuchner angesiedelt ist. Der Mann hat mit der Partei jedoch nichts zu tun.

Als der Tunesier am Freitag das Ehepaar wieder mit Gemüse belieferte, hatte er unter seiner Schürze einen Gurt, einen Holzstock, einen Benzinkanister sowie ein Messer versteckt. Zunächst erdrosselte er die 85jährige, ehe er mit dem Stock und dem Messer auf ihren Ehemann losging. Danach zündete er die Küche des Einfamilienhauses an.

Wenig später stellte er sich der Polizei. Beim Verhör sagte der Tunesier, er habe sich zunächst in der Donau ertränken wollen, sich dann aber dazu entschlossen, zur Polizei zu gehen. (ls)

Österreichische Polizei: Tatverdächtiger stellte sich Archivfoto: picture alliance/APA/picturedesk.com
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