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Toter Jugendlicher: Türkei protestiert gegen Erdogan-Kritik in Genf

Toter Jugendlicher: Türkei protestiert gegen Erdogan-Kritik in Genf

Toter Jugendlicher: Türkei protestiert gegen Erdogan-Kritik in Genf

Transparent vor dem Palais des Nations in Genf
Transparent vor dem Palais des Nations in Genf
Transparent vor dem Palais des Nations in Genf Foto: picture alliance/dpa
Toter Jugendlicher
 

Türkei protestiert gegen Erdogan-Kritik in Genf

Die türkische Regierung hat von der Stadtverwaltung in Genf die Entfernung eines Ausstellungsfotos verlangt, auf dem Präsident Recep Tayyip Erdogan kritisiert wird. Doch in der Genfer Stadtregierung zeigte man sich von der Forderung aus der Türkei unbeeindruckt. Die Schweiz stehe für freie Meinungsäußerung.
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GENF. Die türkische Regierung hat von der Stadtverwaltung in Genf die Entfernung eines Ausstellungsfotos verlangt, auf dem Präsident Recep Tayyip Erdogan kritisiert wird. Auf dem Transparent vor dem Sitz der Vereinten Nation in Genf wird Erdogan für den Tod eines Jugendlichen bei einer Demonstration in Istanbul verantwortlich gemacht, berichtete die Nachrichtenagentur dpa.

„Ich heiße Berkin Elvan, die Polizei hat mich auf Anordnung des türkischen Ministerpräsidenten getötet“, steht auf dem Transparent in französischer Sprache. Daneben ein Porträt des 15jährigen Berkin. Der Junge war im Sommer 2013 am Rande der Gezi-Proteste von einer Tränengaskartusche am Kopf getroffen worden und am 11. März 2014 im Alter von 15 Jahren nach monatelangem Koma gestorben.

Stadtregierung von Kritik unbeeindruckt

Das von der Türkei beanstandete Bild ist Teil einer Ausstellung mit 58 Fotografien auf der Place des Nations vor dem Genfer Sitz der Vereinten Nationen. Sie soll planmäßig noch bis zum Sonntag laufen. Die Genfer Stadtregierung zeigte sich von der Forderung des türkischen Konsulats unbeeindruckt.

Man werde sich von keinem Land beeinflussen lassen, sagte Stadtrat Guillaume Barazzone dem Fernsehsender SRF. „Genf und die Schweiz stehen für die Meinungsäußerungsfreiheit ein. Gerade auf der Place des Nations in Genf, wo sich Minderheiten mit Demonstrationen müssen ausdrücken können. Deshalb steht die Stadtregierung von Genf hinter dieser Ausstellung. Es steht außer Frage, dieses Foto zu entfernen.“ (mv)

Transparent vor dem Palais des Nations in Genf Foto: picture alliance/dpa
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