COMO. Das norditalienische Como hat elf Asylaktivisten der Stadt verwiesen. Polizeidirektor Michelangelo Barbato erließ entsprechende Stadtverweise gegen die „No Borders“-Mitglieder. Diese hätten Asylsuchende aufgewiegelt, nicht angemeldete Demonstrationen veranstaltet und Gebäude beschmiert, berichtete der Schweizer Blick.
Unter den Verbannten seien auch vier Personen aus dem angrenzenden Schweizer Kanton Tessin. Sie dürften nun ein Jahr lang Como nicht mehr betreten. Ein italienischer Asylaktivist wurde dem Blatt zufolge für drei Jahre aus der Stadt verbannt.
Einwanderer versuchen illegal in die Schweiz zu gelangen
Seit Juli sollen mehrere hundert Asylsuchende am Bahnhof San Giovanni oder im Bahnhofspark campieren. Immer wieder versuchten die Eritreer, Sudanesen, Somalis oder Äthiopier illegal in die Schweiz einzureisen, werden von Schweizer Grenzschützern jedoch wieder zurückgeschickt.
„No Border“-Aktivisten sollen daraufhin regelmäßig Mauern und Fassaden beschmiert haben. Zudem stachelten sie die Asylsuchenden dem Blick zufolge nach zu einem Hungerstreik und unerlaubten Demonstrationen auf. Mehrere Personen seien infolge dessen verhaftet worden. Die Camps sollen mittlerweile geräumt sein.
Als am Wochenende die EU-Parlamentsabgeordnete Lara Comi (Forza Italia) Como besuchte, kam es zu einem Protestzug von Linken. Die Politikerin forderte, 85 Prozent der Asylsuchenden müßten ausgewiesen werden, da sie nicht asylberechtigt seien. (ls)