KOPENHAGEN. In Dänemark finden sich immer mehr Unterstützer für einen verpflichtenden Sexualmoral-Unterricht für Asylbewerber. Nach den Konservativen, Liberalen und Linken sprechen sich nun auch die Sozialdemokraten für entsprechende Kurse aus.
„Wenn man ohnehin in einem Asylzentrum sitzt, macht es Sinn, eine Einführung in unsere Sexualmoral zu bekommen“, sagte die rechtspolitische Sprecherin der Sozialdemokraten, Trine Bramsen nach Angaben der Nachrichtenagentur dpa. Dabei gehe es um „ganz grundsätzliche Regeln, die wir kennen, weil wir hier geboren sind, aber die man lesen und verinnerlichen muß, wenn man hierher kommt“.
Asylsuchende sollen Wertgegenstände abgeben
Damit ließen sich auch Asylsuchende erkennen, die keinerlei Interesse an einer Integration hätten. Hintergrund sind die Massenbelästigungen in Köln und anderen Städten, die auch in Dänemark für Aufsehen gesorgt hatten.
Am Mittwoch wird im dänischen Parlament zudem ein Gesetz beraten, wonach Asylsuchende an der Grenze Wertsachen und Bargeld abgeben müssen, um damit ihren Aufenthalt im Land mitzufinanzieren. Kritik an den Plänen wies die konservative Regierung zurück. Auch Dänen müßten Besitztümer veräußern, bevor sie soziale Grundsicherungen erhielten. (ho)