WASHINGTON. Die Bevölkerungszahl Afrikas wird sich bis zum Jahr 2050 mehr als verdoppeln. Derzeit leben rund 1,1 Milliarden Menschen auf dem Kontinent. In 34 Jahren sollen es dann rund 2,5 Milliarden sein, berichtet das amerikanische „Population Reference Bureau“ (PRB).
Im gleichen Zeitraum soll die Einwohnerzahl Europas um zwölf Millionen auf 728 Millionen zurückgehen. „Dabei lassen sich jedoch noch immer große regionale Unterschiede ausmachen. Die niedrigen Geburtenraten in Europa sorgen dort für einen Bevölkerungsrückgang, während sich die Anzahl der afrikanischen Bürger erwartungsgemäß verdoppeln wird“, sagte PRB-Präsident Jeffrey Jordan.
Hohe Geburtenzahlen in der Subsahara
Weltweit halte der Trend zu steigenden Bevölkerungszahlen jedoch an. „Obwohl die Geburtenraten auf der ganzen Welt zurückgehen, bleibt davon auszugehen, daß uns das Bevölkerungswachstum weiterhin auf die zehn Milliarden zutreibt“, betonte Jordan mit Blick auf die derzeit etwa 7,4 Milliarden Erdbewohner.
Vor allem in den Staaten der Subsahara wird die Einwohnerzahl wegen der hohen Fertilitätsraten steigen. Die höchste Quote von Kindern pro Frau weisen weltweit der Niger (7,6), der Südsudan (6,7), die Demokratische Republik Kongo (6,5) sowie der Tschad (6,4) auf. Am niedrigsten liegen diese Werte im Moment in Südkorea, Rumänien, Singapur und Taiwan (jeweils 1,2).
Die Bevölkerung Deutschlands soll bis 2050 von 82 auf 81 Millionen sinken. (ho)