DAMASKUS. Syriens Präsident Baschar al-Assad hat die gemäßigte Opposition im Land aufgefordert, zusammen mit den Regierungstruppen den Islamischen Staat (IS) zu bekämpfen. „Wir, die politischen Parteien, die Regierung und die bewaffneten Gruppen, die gegen die Regierung gekämpft haben, wir müssen uns alle zusammenschließen, um den Terrorismus zu bekämpfen“, sagte Assad dem russischen Fernsehen.
Zudem warf er dem Westen vor, Mitschuld an der derzeitigen Asylkrise zu sein. Dieser habe die Terroristen unterstützt und so zu einer Eskalation der Lage in Syrien beigetragen.
Rußland fordert Zusammenarbeit
Zuletzt hatten sich Anzeichen verstärkt, daß Rußland sich militärisch stärker in dem umkämpften Land engagiert. Rußlands Präsident Wladimir Putin bot den Vereinigten Staaten nun militärische Absprachen beim gemeinsamen Kampf gegen den IS an. Die amerikanische Regierung reagierte zurückhaltend auf den Vorstoß. „Wir nehmen nichts für bare Münze“, sagte Außenminister John Kerry.
Rußland hatte immer wieder kritisiert, daß die syrischen Regierungstruppen nicht in dem Kampf gegen die islamische Terrormiliz eingebunden seien. Außenminister Sergej Lawrow hatte den USA zudem vorgeworfen, Luftangriffe gegen den IS zu verhindern. „Einige unserer Kollegen in der Koalition sagen uns, daß sie Informationen erhalten, wo sich der Islamische Staat genau aufhält und auf welchen Positionen, aber der Kommandeur der Koalition (ein US-Offizier) genehmigt keine Schläge“, sagte Lawrow.
Die syrische Armee vom Kampf gegen den IS auszuschließen, sei absurd. „Die syrischen Streitkräfte werden die effektivsten militärischen Einheiten am Boden sein“, betonte der russische Außenminister. (ho)