BERLIN. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat die Pläne für eine russische Militärparade auf der Krim anläßlich des Jahrestags zur Beendigung des Zweiten Weltkriegs verurteilt. Der 9. Mai sei ein „unglaublich wichtiger Tag in der Geschichte, an dem wir noch mal an das unendliche Leid erinnern, das mit dem Zweiten Weltkrieg verbunden war“, sagte Merkel am Dienstag in Berlin. Sie fände es „schade, wenn ein solcher Tag genutzt wird, um in einem solchen Spannungsfeld eine Parade abzuhalten“, bedauerte die Kanzlerin.
Rußland feiert am 9. Mai den 69. Jahrestag des Sieges der Roten Armee über die Wehrmacht. Neben der traditionellen Militärparade in Moskau sind an diesem Tag auch mehrere Siegeszüge auf der Krim geplant. Dort feiert man den 70. Jahrestag der Befreiung von der deutschen Besatzung.
Spekulationen über Teilnahme Putins
Nach Angaben der russischen Nachrichtenagentur Ria Novosti schickt die russische Luftwaffe 70 Flugzeuge zu der Parade auf die Krim. „Die Krim und Sewastopol begehen in diesem Jahr den 70. Jahrestag der Befreiung von den deutschfaschistischen Besatzern“, teilte der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu am Dienstag mit.
Hierzu seien Militärparaden in Kertsch und Sewastopol geplant An letzterer wird sich auch die dort stationierte russische Schwarzmeerflotte beteiligen. Ungewiß ist, ob auch Rußlands Präsident Wladimir Putin die Parade auf der Krim besuchen wird. (krk)