BERLIN. Die Vorsitzenden der Fraktionen von CDU und CSU in Bund und Ländern haben sich für die Einführung eines Wertekunde-Unterrichts für Flüchtlingskinder ausgesprochen. Ein entsprechender Entwurf soll am Dienstag auf der Konferenz der Unionsfraktionschefs in Frankfurt am Main beschlossen werden, berichtete die Rheinische Post.
„Sprach- und Wertevermittlung soll der Regelbeschulung vorgeschaltet sein.“ Dabei handele es sich um „unabdingbare Voraussetzung für gelingende Integration“, heißt es in dem Papier zur Begründung. Ziel des Unterrichts sei es, „daß Flüchtlinge sich in unserem Werte-/Rechtsstaatssystem besser zurechtfinden können und ihnen gleichzeitig die Grenzen und Verpflichtungen unseres Rechtsstaates vermittelt werden“.
Normen wie Presse- und Meinungsfreiheit, das Gewaltmonopol des Staates sowie die Gleichberechtigung von Mann und Frau „stehen als unverzichtbare Werte über kulturell oder religiös abweichenden Auffassungen“. Vor allem Bayern und Hessen hatten sich für ein entsprechendes Unterrichtsfach für Kinder von Asylbewerbern stark gemacht. (tb)