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Fragwürdige Patensuche

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Vor einigen Jahren gab es viele Städte, die nach kommunistischen Denkern und Führern benannt waren: Karl-Marx-Stadt, Leningrad, Gottwaldow oder Kaliningrad. Nachdem die Fesseln der unmenschlichen Ideologie gesprengt wurden, haben sich fast alle Städte von diesem Ballast befreit. Die Stadt Engelskirchen im Bergischen Land hatte keinen kommunistischen Namenspatron, ist doch die ursprüngliche Bezeichnung „Engellerskerken“ schon im vierzehnten Jahrhundert beurkundet. Die Sprecherin der lokalen „Zukunftswerkstatt“, Gitta Quercia Naumann, möchte dessenungeachtet jedoch den Ortsnamen mit der Person Friedrich Engels enger verknüpfen und für die touristische Vermarktung nutzen, denn „der Kommunist ist ja nicht mehr unser Feind“, wie die 51jährige Grünenpolitikerin in der Kölnischen Rundschau bekannte. Eventuell locke Engels auch chinesische Touristen an. Bald schon könne eine an der Berliner Kunsthochschule angefertigte Engels-Büste eingeweiht werden. Ein Sponsor sei auch schon gefunden, verriet Quercia Naumann der JF. Proteste habe es zwar auch gegeben, vor allem von der örtlichen CDU-Stadtrats-Fraktion. Allen Verweisen auf kommunistisches Unrecht hält die ehrenamtliche Tourismus-Managerin entgegen, daß man Engels ausschließlich als historische Person würdigen wolle. „Außerdem hat die Familie Engels hier auch einmal eine Fabrik besessen.“

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