BONN. Nach Protesten von Katholiken und Protestanten hat die Buchhandelskette Thalia ihre Werbung anläßlich der Osterfeiertage geändert. Man habe „keinesfalls die Bedeutung dieses christlichen Hochfestes schmälern“ wollen, entschuldigte sich Geschäftsführerin Agnes Wieland laut einer Meldung der katholischen Nachrichtenagentur KNA beim Bonner Stadtdechanten Wilfried Schumacher.
Der Münster-Pfarrer und Repräsentant der katholischen Kirche in Bonn hatte zuvor scharfe Kritik an der Werbung Thalias geübt. Die Buchhandelskette hatte unter anderem mit Sätzen wie „Die schönsten Geschenke fürs Hasenfest“ und „Aller-Ei zum Hasenfest“ geworben. Schumacher hatte dies als Beleg für die „zunehmende Ent-Christianisierung unseres Landes“ gewertet.
„Symbol darf den Inhalt nicht verdrängen“
Kritik war auch von der evangelischen Kirche gekommen. Der Bonner Superintendent Eckart Wüster sagte dem Bonner Generalanzeiger, Osterhase und Osterei seien an sich schöne Symbole: Das Ei als Zeichen für neues Leben, der Hase als Symbol für Leben und Fruchtbarkeit. „Das Problem entsteht dann, wenn das Symbol den Inhalt verdrängt.“
Um so mehr sei es die Aufgabe der Kirche, den Menschen immer wieder neu zu vermitteln, daß Ostern für die Auferstehung von Jesus Christus stehe. „Es ist das wichtigste christliche Fest. Wer Ostern auf den Hasen reduziert, verliert diese Hoffnung auf ein Leben, das auch im Tod Bestand hat“, sagte Wüster. (krk)