Seit dem Parlamentssieg der radikalen Hamas und der Räumung der israelischen Siedlungen im Gazastreifen hat sich der Konflikt zwischen Palästina und Israel zusehends verschärft. Selbstmordattentate und militärische Vergeltungsschläge stehen auf der Tagesordnung. Eine friedliche Lösung der Auseinandersetzung scheint kaum mehr möglich. Auch in Palästina selbst ist die Lage außer Kontrolle geraten. Während sich die politischen Anhänger von Hamas und Fatah auf offener Straße bekämpfen, haben Europa und die USA ihre Hilfszahlungen für den jungen Palästinenserstaat längst eingestellt. Der Arte-Themenabend „Palästina – Was nun?“ (27. Juni, ab 20.40 Uhr) beschäftigt sich mit dem Leben der Palästinenser nach der Räumung der israelischen Siedlungen in Gaza und berichtet über die reichlich verworrene politische Lage im Land. Attentäter und Abgeordnete vor der Kamera Der Themenabend beginnt mit der Dokumentation „Abgeordnete hinter Gittern“, in der Parlamentarier der Hamas und Fatah zu Wort kommen, die seit Jahren in israelischen Hochsicherheitsgefängnissen sitzen, einige von ihnen in lebenslanger Haft. Wer sind diese Männer und Frauen, die in Israel als Kriminelle und Attentäter gelten, während sie in Palästina als Helden und Freiheitskämpfer gefeiert werden? Wie haben sie ihre bisherige Haftzeit verbracht, und wie beeinflussen sie die strategisch-politischen Entscheidungen ihrer jeweiligen Organisationen? Wen die zum Teil überraschenden Antworten darauf einigermaßen ratlos zurücklassen, dem sei die daran anschließende aktuelle Gesprächsrunde empfohlen.