MÜNSTER. Der GEZ-Verweigerer Georg Thiel ist am Dienstag nach sechs Monaten aus der Erzwingungshaft entlassen worden. So lange war er eingesperrt, weil er sich weigert, Rundfunkbeiträge zu zahlen. Vor der Justizvollzugsanstalt im westfälischen Münster empfingen ihn Unterstützer, berichtete die Bild-Zeitung.
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— Uwe Pompös 🛡 (@UwePompoes) August 24, 2021
Der 54jährige bedankte sich demnach für den Beistand während seiner Haftzeit. Thiel hatte zuletzt 2013 Rundfunkgebühren gezahlt. Mittlerweile fordert der WDR von ihm rund 1.900 Euro und besteht auch nach der nun verbüßten maximalen Dauer der Erzwingungshaft darauf.
WDR nennt Erzwingungshaft „bedauerlich“
Während der Haftzeit trat Thiel zweimal in den Hungerstreik. Laut eigenen Angaben erreichten ihn über 1.000 Briefe, in denen Menschen ihm ihren Beistand ausdrückten.
Im Juni hatte der WDR die Erzwingungshaft gegen Thiel als „bedauerlich“ bezeichnet. Zu solchen Maßnahmen komme es nur in „absoluten Ausnahmefällen“. Betroffene würden die Haft in den meisten Fällen „selbst abwenden“, indem sie eine Vermögensauskunft geben oder die ausstehenden Summen einfach zahlten. (ag)